US-Krankenhausschiff verlässt New York nach Anti-Corona-Einsatz wieder
Nach einem Monat hat ein im Kampf gegen die Corona-Pandemie eingesetztes Krankenhausschiff der US-Marine die Großstadt New York wieder verlassen. Die "USNS Comfort" legte am Donnerstag von einem Pier in Manhattan ab und machte sich auf den Rückweg zum Marinestützpunkt Norfolk im Bundesstaat Virginia.

30. März 2020: Das Navy-Krankenhausschiff "USNS Comfort" bewegt sich den Hudson River hinauf, als es von Weehawken, New Jersey, aus gesehen wird. Foto: ANGELA WEISS/AFP via Getty Images
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War das 272 Meter lange schwimmende Krankenhaus bei seiner Ankunft Ende März noch von zahlreichen New Yorkern empfangen worden, wurde es am Donnerstag bei regnerischem Wetter nur von wenigen Menschen verabschiedet.
Die “USNS Comfort” mit ihren 1000 Krankenbetten und zwölf Operationssälen war nach New York entsandt worden, um Krankenhäuser in der Corona-Pandemie zu entlasten. Die Behörden hatten eine dramatische Überlastung von Kliniken befürchtet und deswegen auch eine Reihe von temporären Krankenhäusern errichtet.
Zwar traf das Virus New York härter als jede andere US-Stadt und führte zum Tod von bislang rund 18.000 Menschen. Die Patientenzahlen bleiben aber deutlich unter den Prognosen und gehen inzwischen zurück. Gouverneur Andrew Cuomo hatte die Devise ausgegeben, er hoffe auf das Beste, wolle aber auf das Schlimmste vorbereitet sein.
Letztlich wurden auf der “USNS Comfort” nur 182 Patienten behandelt, von denen rund 70 Prozent an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt waren. Anfangs waren gar keine Covid-Patienten in dem Krankenhausschiff aufgenommen worden, aus Sorge vor einer Ausbreitung des Virus auf dem Schiff. Vielmehr sollten Krankenhauspatienten mit anderen Krankheiten dorthin verlegt werden, um in Kliniken Platz für Covid-Patienten zu schaffen.
Derzeit werden rund 7800 Corona-Patienten in New Yorker Kliniken behandelt. Die Höchstzahl hatte Mitte April bei rund 20.000 gelegen, das lag unter der Krankenhauskapazität der Millionenmetropole. Einige Prognosen hatten bis zu 110.000 Patienten zum Höhepunkt der Epidemie vorhergesagt. (afp/rm)
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