US-Regierung verstärkt Vorbereitungen für ein Friedensabkommen mit den Taliban
Gestern besprach Trump mit hochrangigen Regierungsmitgliedern den Stand der Afghanistan-Verhandlungen. Die USA, die vor fast 18 Jahren in Afghanistan einmarschiert waren, verhandeln seit einem Jahr mit den Taliban.
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FORT CARSON, CO - JUNE 15: A soldier salutes the flag during a welcome home ceremony for troops arriving from Afghanistan on June 15, 2011 to Fort Carson, Colorado. More than 500 soldiers from the 1st Brigade Combat Team returned home following a year of heavy fighting and high casualties in Afghanistan's southern Kandahar province.
Die US-Regierung verstärkt nach eigenen Angaben ihre Vorbereitungen für ein Friedensabkommen mit den radikalislamischen Taliban in Afghanistan.
Wie das Weiße Haus am Freitag mitteilte, kam US-Präsident Donald Trump mit hochrangigen Regierungsmitgliedern in seiner Golfanlage in Bedminister im Bundesstaat New Jersey zusammen, um über den Stand der Verhandlungen zu beraten. Das Treffen sei “sehr gut” gelaufen und die Verhandlungen “schreiten voran”, erklärte das Weiße Haus.
An den Gesprächen nahmen den Angaben zufolge unter anderen Verteidigungsminister Mark Esper, Außenminister Mike Pompeo, Trumps Sicherheitsberater John Bolton und der US-Sondergesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, teil.
Trump bezeichnete das Treffen im Anschluss ebenfalls als “sehr gut”. Sowohl die USA als auch die afghanischen Verhandlungspartner wollten – “sofern möglich” – zu einem Abkommen gelangen, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter.
Just completed a very good meeting on Afghanistan. Many on the opposite side of this 19 year war, and us, are looking to make a deal – if possible!— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 16. August 2019
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Die USA, die im Oktober 2001 in Afghanistan einmarschiert waren, verhandeln seit einem Jahr mit den Taliban. Vor der Festlegung auf einen Abzug ihrer Soldaten verlangt die US-Regierung von den Taliban mehrere Zusagen, darunter Sicherheitsgarantien, einen Waffenstillstand und den Beginn eines Dialogs mit der afghanischen Regierung. Dieser Dialog sei nötig, um ein Ende des Afghanistan-Krieges zu erreichen.
Washington strebt ein Friedensabkommen bis zum 1. September an. Ende September finden in Afghanistan Präsidentschaftswahlen statt. Trump hatte im Präsidentschaftswahlkampf 2016 erklärt, in seiner Amtszeit würden die US-Soldaten aus Afghanistan zurückgeholt. Derzeit sind dort rund 14.000 Soldaten der Vereinigten Staaten stationiert. (afp)
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