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KP China vs. Washington

USA: Finanzministerium Ziel von chinesischem Hackerangriff

Im US-Finanzministerium wurden „mehrere“ Arbeitsplätze durch chinesische Akteure gehackt. Das Ministerium meldete nun dem Kongress die Attacke auf seine IT-Systeme. Über die Auswirkungen ist noch nicht viel bekannt.

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Das US-Finanzministerium wurde Ziel eines von Peking gesponserten Cyberangriffs.

Foto: Valerie Plesch/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Das US-Finanzministerium ist eigenen Angaben zufolge Ziel einer chinesischen Cyberattacke geworden. In einem Brief an die Kongress-Abgeordneten teilte das Ministerium laut Medienberichten mit, dass es am 8. Dezember von einem Softwareunternehmen darüber informiert worden sei, dass ein Hacker einen Sicherheitsschlüssel erlangt habe.
Dieser habe ihm aus der Ferne Zugang zu bestimmten Arbeitsstationen des Finanzministeriums und den darauf befindlichen – nicht als geheim eingestuften – Dokumenten ermöglicht.

Vermutet wird ein staatlich geförderter Hacker

Es werde davon ausgegangen, dass hinter dem „schwerwiegenden Sicherheitsvorfall“ ein vom chinesischen Staat geförderter Akteur stecke, hieß es weiter.
Das Finanzministerium erklärte, es habe mit dem FBI, den Geheimdiensten und anderen Ermittlern zusammengearbeitet, um die Auswirkungen der Attacke zu ermitteln.
Es gebe keine Anzeichen dafür, dass der chinesische Akteur noch immer Zugang zu den Daten des Finanzministeriums habe, hieß es weiter.
Laut Ministerium wurde auf „mehrere“ Benutzerarbeitsplätze des Finanzministeriums zugegriffen. Das Finanzministerium ist verpflichtet, in einem zusätzlichen Bericht innerhalb von 30 Tagen weitere Informationen zu geben.
Peking wies die Vorwürfe zurück. „Wir haben unseren Standpunkt hinsichtlich solcher unbegründeter Anschuldigungen, für die es keine Beweise gibt, bereits mehrmals dargelegt“, sagte Außenministeriumssprecherin Mao Ning am Dienstag in Peking. China habe sich „immer gegen jegliche Form von Hackerangriffen gestellt“, fügte sie hinzu.

Chinas Hacker unterwanderten auch Kommunikationsanbieter

Die USA werfen China seit Jahren staatlich gesteuerte Hackerangriffe vor, was China stets abstreitet. Anfang Dezember waren laut US-Angaben chinesische Hacker in die Systeme von mindestens acht US-Telekommunikationsanbietern eingedrungen, um hochrangige Politiker auszuspionieren.
Bereits im Oktober war bekanntgeworden, dass mutmaßlich chinesische Hacker auch Telefondaten des designierten US-Präsidenten Donald Trump – damals noch Präsidentschaftskandidat – und seines Vizes J.D. Vance ins Visier genommen hatten.
Auch das Umfeld des Wahlkampfteams der demokratischen Kandidatin Kamala Harris sowie weitere hochrangige Mitglieder der Regierung von Joe Biden sollen damals ins Blickfeld der Kriminellen geraten sein. (dpa/red)

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