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Usbekistan: Menschenrechtsaktivisten nach zwölf Jahren Haft freigelassen

Usbekistan hat nach fast zwölf Jahren den Oppositionellen und Menschenrechtsaktivisten Isroil Choldarow aus der Haft entlassen. "Ihm geht es gut", so ein Mitglied der Menschenrechtsgruppe Esgulik.

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Gefangene in Usbekistan.

Foto: STRINGER/AFP/Getty Images

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Usbekistan hat nach fast zwölf Jahren den regierungskritischen Menschenrechtsaktivisten Isroil Choldarow aus der Haft entlassen. “Ihm geht es gut”, sagte ein Mitglied der Menschenrechtsgruppe Esgulik am Samstag zu AFP.
Choldarow wolle sich eine Weile ausruhen und einige medizinische Untersuchungen vornehmen lassen. Nach Angaben Esguliks plant der politische Aktivist eine Rückkehr in seine Heimatstadt Andischan im Osten des Landes.
Die usbekische Regierung hatte im Jahr 2005 einen Volksaufstand in Andischan gewaltsam niedergeschlagen. Dabei kamen nach Angaben regierungskritischer Organisationen bis zu tausend Menschen ums Leben.
Choldarow, ehemaliges Mitglied der mittlerweile verbotenen Freiheitlich Demokratischen Partei (ERK), konnte aus dem Land fliehen. Ein Jahr später wurde er unter ungeklärten Umständen aus dem Nachbarland Kirgisistan zurückgebracht. Seine sechsjährige Haftstrafe wurde zweimal verlängert.
Choldarow ist der zweite prominente politische Gefangene, den Usbekistan diesen Monat freigelassen hat. Zuvor war der Journalist Dilmurod Said nach fast zehn Jahren hinter Gittern entlassen worden.
Usbekistans Staatschef Schawkat Mirsijojew ist seit Dezember 2016 im Amt. Er hat sich vom harten Kurs seines Vorgängers Islam Karimow, der 2016 nach 27-jähriger Herrschaft verstorben war, distanziert. Experten erwarten dennoch keine echten politischen Reformen, die eine freie Presse und eine politische Opposition zulassen würden. (afp)

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