Vulkanausbruch in Indonesien: Mindestens 10 Tote - höchste Alarmstufe
Mitten in der Nacht bricht auf der indonesischen Insel Flores plötzlich ein Vulkan aus. Häuser stürzen ein, es gibt Tote. Der Lewotobi Laki-Laki machte schon seit Monaten Sorgen.
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Rauchschwaden über dem Vulkan Lewotobi Laki-Laki, vom Dorf Klatanlo aus gesehen am 4. November 2024. Mehrere Menschen starben, nachdem der Vulkan im Osten Indonesiens in der Nacht mehrmals ausgebrochen war.
Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki ausgebrochen und hat mindestens 10 Menschen in den Tod gerissen. Die Opfer seien beim Einsturz ihrer Häuser als Folge der Eruption ums Leben gekommen, sagte der Leiter der örtlichen Notfallteams, Avi Manggota Hallan.
Retter suchten unter den Trümmern nach weiteren Opfern. „Die Arbeiten sind noch im Gange, und es könnte noch mehr Tote geben“, betonte er. Videoaufnahmen zeigten Dörfer im Umkreis des Vulkans unter einer dicken Ascheschicht sowie mehrere Brände in der Region.
Mitglieder eines Rettungsteams suchen am 4. November 2024 im Dorf Klatanlo im Bezirk East Flores, Ost-Nusa Tenggara, nach Opfern nach dem Vulkanausbruch.
Foto: Arnold Welianto/AFP via Getty Images
Die Behörden riefen die höchste Vulkan-Alarmstufe aus. Anwohner und Touristen wurden aufgefordert, mindestens sieben Kilometer Abstand zu dem Krater zu halten. Dorfbewohner sollten zudem Schutzmasken tragen.
Der Feuerberg schleuderte vulkanisches Material bis zu sechs Kilometer weit. Das besonders betroffene Dorf Klatanlo liegt nur etwa fünf Kilometer vom Gipfel entfernt. Insgesamt sind laut der Zeitung „Kompas“ sieben Dörfer betroffen. Die Behörden ordneten die Evakuierung der umliegenden Ortschaften an.
Bei Touristen beliebt
Flores, eine der Kleinen Sundainseln, ist wegen ihrer herrlichen Landschaft bei Touristen aus aller Welt beliebt. Der 1.584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv.
Auch in den vergangenen Monaten hatte er mehrmals heiße Gase und Asche in die Luft gespuckt. Er ist der Zwillingsvulkan des 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.
Der Vulkan sei mitten in der Nacht ausgebrochen, berichteten lokale Medien. Die meisten Dorfbewohner seien im Schlaf überrascht worden und dann in Panik aus ihren Häusern geflohen. Die „Kompas“ sprach von Dutzenden Verletzten und vielen brennenden Häusern.
Die Sucharbeiten nach dem Vulkanausbruch dauern an.
Foto: Arnold Welianto/AFP via Getty Images
Vulkan ist seit Monaten aktiv
Bereits im Januar hatten die Behörden nach zunehmender Aktivität des Vulkans Tausende Menschen zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen. Viele wurden in Evakuierungszentren gebracht.
Indonesien mit seinen mehr als 17.000 Inseln liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Starke Erdbeben und intensive vulkanische Aktivität sind keine Seltenheit. (dpa/red)
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