Logo Epoch Times
Wirtschaftswachstum gefährdet

Wirtschaftsexperten sehen Risiko für Rezession in vielen Ländern

Ifo-Forschungsergebnisse geben neue Einblicke in die globale Wirtschaftslage. Das Rezessionsrisiko hat sich für einige Länder erhöht – und wird für Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden bei 38 Prozent gesehen.

top-article-image

Eines der weltweiten Handelszentren ist Rotterdam (Niederlande), hier mit dem Fluss Nieuwe Maas.

Foto: iStock

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 2 Min.

Wirtschaftsexperten aus aller Welt halten das Risiko einer Rezession in vielen Ländern bis Ende 2024 für beachtlich. Das geht aus einer Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
In Europa gilt das demnach insbesondere für Deutschland, Großbritannien und die Niederlande (jeweils 38 Prozent) sowie für die Ukraine (41 Prozent). „Geopolitische Ereignisse mit 43 Prozent und Energiepreise mit 33 Prozent der Antworten nennen die Experten als Hauptfaktoren für die erhöhten Rezessionswahrscheinlichkeiten“, sagte Ifo-Forscher Philipp Heil.

Schweiz bis Belgien mit geringerem Risiko

Etwas weniger besorgt sind die Befragten in anderen europäischen Volkswirtschaften, wie der Schweiz (17 Prozent), Irland (20 Prozent), Spanien (22 Prozent), Frankreich (23 Prozent), Italien (27 Prozent), Österreich (29 Prozent) oder Belgien (29 Prozent).
Diese Zahlen ähneln denen anderer großer Volkswirtschaften: Experten aus den USA schätzen die Wahrscheinlichkeit einer Rezession ähnlich ein (26 Prozent).
Hohe Wahrscheinlichkeiten werden weltweit unter anderem für Israel (44 Prozent), Ecuador (48 Prozent) und Argentinien (61 Prozent) erwartet; Länder, die in jüngster Vergangenheit erhebliche politische Turbulenzen erlebt haben. Der globale Durchschnitt beträgt 26 Prozent.

Frankreich über Geldpolitik besorgt

Nicht tragbare öffentliche Finanzen und politische Instabilität spielen laut den Experten auch eine wichtige Rolle.
Während in Deutschland vor allem geopolitische Ereignisse und Energiepreise mit jeweils über 50 Prozent der Antworten dominieren, äußern Befragte in Frankreich hauptsächlich Bedenken hinsichtlich der Geldpolitik (gleichauf mit geopolitischen Ereignissen; 35 Prozent der Antworten).
Französische Experten sind zudem wesentlich besorgter über Handelskriege und Protektionismus als andere Befragte in Europa.
„Die Ergebnisse verdeutlichen, dass nach der Covid-19-Pandemie nun neue globale Konflikte die entscheidenden Unsicherheitsfaktoren für die Wirtschaftsentwicklung von Ländern darstellen“, sagte Ifo-Forscher Timo Wochner. (dts/red)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.