Zukunft der Bundespolizei-Mission in Saudi-Arabien ist ungewiss
Saudi-Arabien steht wegen des getöteten Journalisten Khashoggi massiv in der Kritik.

Beamte der Sondereinheit GSG 9 der Bundespolizei.
Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Die Zukunft der Bundespolizei-Mission in Saudi-Arabien ist ungewiss: Derzeit finden keine Trainigsmaßnahmen statt und über eine etwaige Fortsetzung wird bei Bedarf entschieden, wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag sagte.
Die Entscheidung werde nach einer Bewertung der aktuellen Ereignisse und in Abstimmung innerhalb der Bundesregierung getroffen.
Saudi-Arabien steht derzeit wegen des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi massiv in der Kritik. An der 2009 gestarteten Ausbildungsmission waren im laufenden Jahr insgesamt 70 Angehörige der Bundespolizei beteiligt.
Der bislang letzte Ausbildungszyklus ist kürzlich ausgelaufen, es befinden sich dem Bundesinnenministerium zufolge derzeit noch der Leiter des Projektbüros und vier Mitarbeiter in Riad.
Ungeachtet der ungewissen Zukunft der Mission bekannte sich das Innenministerium zu der Unterstützungsmaßnahme. “Die Unterstützung bei der Modernisierung des saudi-arabischen Grenzschutzes ist Teil einer strategischen Partnerschaft im Sicherheitsbereich”, erklärte Ministeriumssprecherin Eleonore Petermann. “Sichere Grenzen sind auch eine wesentliche Voraussetzung für eine wirksame Terrorismusbekämpfung.” (afp)
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