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Zweifel an Amnesty-Bericht: Moskau nennt Bericht zu Syrien "falsch” und eine "Provokation”

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte am Donnerstag, der Bericht entspreche nicht der "Wirklichkeit". Es sei der Versuch, "Öl ins Feuer" des abflauenden Syrienkonflikts zu gießen. Die von Amnesty veröffentlichten "erschreckenden Zahlen" seien das "Ergebnis von Hochrechnungen auf Grundlage von Aussagen nicht genannter Personen".

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Kurdische Kämpfer vor einem syrischen Gefängnis in Hasakeh. (Symbolbild)

Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP/Getty Images

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Nach Syrien hat auch Russland den Bericht von Amnesty International über Massenhinrichtungen in einem Gefängnis bei Damaskus als “falsch” und als “gezielte Provokation” verurteilt.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte am Donnerstag, der Bericht entspreche nicht der “Wirklichkeit”. Es sei der Versuch, “Öl ins Feuer” des abflauenden Syrienkonflikts zu gießen. Die von Amnesty veröffentlichten “erschreckenden Zahlen” seien das “Ergebnis von Hochrechnungen auf Grundlage von Aussagen nicht genannter Personen”.
Sacharowa fügte hinzu, die Leitung der “angesehenen Nichtregierungsorganisation” sollte sich einer “ernsteren Herangehensweise” an die “äußerst gefährlichen Fantasien ihres libanesischen Zweigs” befleißigen.
Bereits am Mittwoch hatte die mit Moskau verbündete syrische Regierung über ihr Justizministerium den Amnesty-Bericht als “vollständig falsch” bezeichnet. Er sei dazu bestimmt, Syriens “Ruf in den internationalen Gremien zu beschädigen”.
In dem am Dienstag veröffentlichten Bericht heißt es, regierungstreue Kräfte hätten im Gefängnis Saidnaja zwischen 2011 und 2015 bis zu 13.000 Menschen gehenkt. Folterungen, gezieltes Aushungern und willkürliche Hinrichtungen gehörten demnach für die Insassen – größtenteils zivile Gegner der Regierung von Baschar al-Assad – zum grausamen Alltag. Amnesty äußerte zugleich die Vermutung, dass die massenhaften Tötungen in dem nur 30 Kilometer nördlich von Damaskus gelegenen Gefängnis bis heute andauerten. (afp)

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