Diskriminierung beklagt
Alice Weidel will sich nicht impfen lassen – Söder kritisiert Aiwanger für Impfverweigerung
Alice Weidel lehnt für sich eine Impfung gegen das Coronavirus bis auf weiters ab. Nicht akzeptabel sei es aber, dafür diskriminiert zu werden, findet die AfD-Spitzenkandidatin.

Alice Weidel (AfD).
Foto: JENS SCHLUETER/AFP via Getty Images
Die Spitzenkandidatin der AfD für die Bundestagswahl, Alice Weidel, will sich auf absehbare Zeit nicht gegen Covid-19 impfen lassen.
Im ZDF-Morgenmagazin sagte sie am Freitag außerdem, es sei für sie nicht akzeptabel, „dass gesunde Ungeimpfte diskriminiert werden“. Im Kurznachrichtendienst Twitter gab es für ihre Äußerungen viel Kritik, aber auch Zuspruch von Corona-Impfkritikern.
Auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat sich bislang nicht impfen lassen. Dafür hat der Chef der Freien Wähler Kritik einstecken müssen, auch vom Koalitionspartner CSU.
So geht der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei diesem Thema auf Abstand zu seinem Vize-Regierungschef Aiwanger wegen dessen jüngster Äußerungen. “Ich mache mir Sorgen um ihn”, sagte der CSU-Chef dem “Spiegel” über seinen Koalitionspartner. “Er wandelt auf einem schmalen Grat”, sagte Söder. “Unabhängig davon, dass es in der Sache falsch ist, verstört der Sound der Argumente.”
Aiwanger lehnt seit Monaten eine eigene Corona-Impfung ab, trotz Drucks durch Söder. Nachdem er dies zunächst noch mit Abwarten erklärt hat, begründete der 50-Jährige seinen Verzicht zuletzt mit massiven Nebenwirkungen in seinem Bekanntenkreis durch die Covid-Impfung. Außerdem sprach Aiwanger von einer “Jagd” auf Ungeimpfte.
Zu den Spitzenpolitikern der AfD, die sich nach eigener Aussage haben impfen lassen, zählen unter anderem Alexander Gauland, der die AfD-Bundestagsfraktion gemeinsam mit Weidel leitet, und der Parteivorsitzende Jörg Meuthen. Sie alle haben sich gegen die Einführung einer Covid-19-Impfpflicht ausgesprochen. (dpa/afp/dts/er)
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