Amnesty sieht in Deutschland Anzeichen von institutionellem Rassismus
Der deutsche Staat versagt, wenn es darum geht, institutionellen Rassismus zu erkennen. Die Opfer werden im Stich gelassen, warf Amnesty International Deutschland vor.

28. September 2016, Flüchtling in Deutschland
Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International sieht in Deutschland Anzeichen von institutionellem Rassismus. Der deutsche Staat versage dabei, rassistische Gewalt zu erkennen, sagte Amnesty-Vertreter Alexander Bosch am Samstag dem Deutschlandfunk.
“Das liegt teilweise auch daran, dass wir in Deutschland einfach nicht wirklich über Rassismus sprechen, sondern wir sprechen über Rechtsextremismus oder wir sprechen über Rassismus mit dem komischen Wort Fremdenfeindlichkeit.”
Bosch warf der Bundesregierung zudem vor, Opfer rassistischer Gewalt im Stich zu lassen.
Er verwies auf über tausend rassistisch motivierte Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte und Flüchtlinge im vergangenen Jahr sowie auf “weit mehr als 1800 Straftaten gegen Flüchtlinge” in diesem Jahr. “Allein diese Zahlen zeigen schon, dass da etwas im Argen liegt und dass wir da besser werden müssen.” (AFP)
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