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USA: Auslieferung des Pfizer Corona-Impfstoffs hat begonnen

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Eine Krankenschwester bereitet eine Spritze mit einem potenziellen Impfstoff gegen Covid-19 vor.

Foto: Hans Pennink/AP/dpa/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Millionen Impfstoffdosen, verpackt in Trockeneis bei minus 70 Grad: Mit einem riesigen logistischen Aufwand sind am Sonntag in den USA die ersten Chargen des Corona-Impfstoffs des Pharmaunternehmens Pfizer und seines deutschen Partners Biontech ausgeliefert worden. Bereits am Montag sollen die ersten US-Bürger eine Impfung erhalten, wie der Leiter der US-Arzneimittelbehörde, Stephen Hahn, dem TV-Sender CNN sagte. “Meine Hoffnung ist, dass dies sehr schnell geschehen wird”, fügte er hinzu.
Zahlreiche Lastwagen verließen am Sonntag das Werk des US-Pharmariesen in Kalamazoo im Bundesstaat Michigan. Für die Lieferung der Kisten, in denen sich jeweils bis zu 4.725 Impfdosen befinden, sind die Transportunternehmen UPS und FedEx zuständig. Nach Angaben von Pfizer sollen täglich auch etwa 20 Flugzeuge im Einsatz sein, um das Vakzin im ganzen Land zu verteilen.

6,4 Millionen verfügbare Impfdosen

Von den insgesamt 6,4 Millionen verfügbaren Impfdosen soll die Hälfte sofort ausgeliefert werden, die andere Hälfte ist für die zweite Impfrunde vorgesehen, die drei Wochen später bei allen Geimpften erfolgen muss.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte empfohlen, im Dezember zuerst das Gesundheitspersonal und Pflegeheimbewohner zu impfen – das sind insgesamt rund 24 Millionen Menschen. Die meisten Bundesstaaten dürften dieser Empfehlung folgen.
Der Pfizer-Biontech-Impfstoff hatte am Freitag eine Notfallzulassung in den USA erhalten. Das Mittel ist bereits in Großbritannien, Kanada und weiteren Ländern zugelassen. In der EU läuft die Prüfung noch.
Die USA haben 100 Millionen Impfdosen bei Biontech und Pfizer geordert. Dieser Impfstoff beruht auf der sogenannten mRNA-Technologie. Anders als bei herkömmlichen Impfstoffen werden hierbei nicht der Erreger oder Teile des Erregers gespritzt. Vielmehr wird der genetische Bauplan des Erregers weitergegeben, so dass der Körper das Antigen selbst bildet und eine Immunantwort entwickelt. Es handelt sich somit um einen genmanipulierten Impfstoff.

Großteil der Geimpften berichteten über Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gelenkschmerzen sowie Schüttelfrost oder Fieber

Anders als die meisten Medien berichten, gibt es auch bei dem bereits Not-zugelassenen Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer Nebenwirkungen. In den offiziellen Dokumenten der Food and Drug Administration (FDA, Behörde zur Überwachung und Kontrolle von Lebens- und Arzneimittel) sind diese – von Kopfschmerzen bis Gesichtslähmung – nach ihrer Häufigkeit aufgeführt.
Im Rahmen der schnellen Zulassung eines Corona-Impfstoffes führten BioNTech und Pfizer unter anderem eine Studie mit etwa 44.000 Probanden durch. Anhand der Ergebnisse stuft die FDA den Impfstoff „BNT162b2“ von BioNTech/Pfizer als „effektiv und sicher“ ein. Eine Impfwirkung sei bereits nach der ersten Dosis zu verzeichnen. Nach der zweiten Impfung stieg jedoch die Zahl der Testpersonen, welche von Nebenwirkungen berichteten. (afp/er)

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