BDI: Umweltaktivisten sollen Kohlekompromiss anerkennen
Die steigenden Energiekosten müssten erst auf andere Weise kompensiert werden, bevor man an weitergehende Schritte denken könne. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, hat damit die Umweltverbände davor gewarnt, sich aus dem Kohlekompromiss nur die Rosinen herauszupicken.

Ruhrgebiet
Foto: über dts Nachrichtenagentur
Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, hat die Umweltaktivisten aufgefordert, den Kompromiss zum Kohleausstieg und den Bericht der dafür zuständigen Kommission anzuerkennen und keine weiteren Konflikte heraufzubeschwören. “Die im Bericht vorgeschlagenen Abschaltungen sind anspruchsvoll, aber machbar. Entscheidend ist die Konditionierung”, sagte Kempf der “Welt am Sonntag”.
Die Empfehlungen der Kommission seien in ihrer Ganzheit umzusetzen. “Ein Rosinenpicken muss ausgeschlossen sein”, so Kempf, der auch Mitglied der Kommission war. Nach dem Kernenergieausstieg und 12,5 Gigawatt weniger Kohlekapazität ab 2023 sei erst sicherzustellen, dass Strompreisentlastungen für alle Verbraucher greifen würden, ehe es weitere kostensteigernde Abschaltungen geben könne.
Eins beruhige die Industrie: “Die Kommission hat die Gefahr des Strompreisanstieges bestätigt und Kompensationen gefordert”, sagte der BDI-Präsident. “Ich appelliere an alle gesellschaftlichen Gruppen, sich nun an den Beschluss zu halten, auch die Umweltverbände, die viel erreicht haben.”
(dts)
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