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BDK: Hamburgs Kripo am Ende - kann „viele Fälle nicht mehr ermitteln“

Mit drastischen Worten schlägt der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) Alarm. Der Hamburger Vorsitzende Jan Reinecke: „Wir sind am Ende, können viele Fälle nicht mehr ermitteln!“

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HEIDELBERG, GERMANY - JULY 20: Police officers are seen in the streets of Heidelberg awaiting the arrival of the Duke and Duchess of Cambridge on the second day of their visit to Germany on July 20, 2017 in Heidelberg, Germany. The Duke and Duchess of Cambridge will meet researchers including Nobel Prize winner prof. Dr. Harald zur Hausen, and visit the stem cell research lab. The royal couple are on a three-day trip to Germany that includes visits to Berlin, Hamburg and Heidelberg.

Foto: Photo by Thomas Niedermueller/Getty Images

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Der angebliche Personalexodus der LKA-Abteilung 1 sei der Grund der Probleme. Hier arbeiten etwa 700 Beamte vor allem an Fällen von Alltagskriminalität wie Betrug, Bedrohung oder häuslicher Gewalt.
Laut Reinecke würden dort Leute abgezogen, die zum Staatsschutz wechselten. Tatsächlich wechselt Mirko Streiber, der Chef der Abteilung, am 1. November zum Staatsschutz.

Zu viel Verbrechen, zu wenig Polizei

„Die Abteilung 1 wird so weiter empfindlich geschwächt. Schon jetzt wird in vielen Dienststellen die Kriminalität nur noch verwaltet“, sagte Reinecke dem Hamburger Abendblatt.
Dutzende Akten würden beiseitegelegt und nicht zeitnah bearbeitet. Das betreffe auch Internet-Betrug und Organisierte Kriminalität. Diese werde kaum noch bekämpft.

„Welcome to Hell”-Protest zum G20-Gipfel in Hamburg.

Foto: Joern Pollex/Getty Images

Wenn man die Fälle endlich bearbeite, seien die Spuren bereits verwischt und Täter nicht mehr auffindbar, sagt Reinecke.
Gegenüber der MOPO dementierte der Polizeipräsident Ralf Meyer einen „Personalexodus“ bei der LKA-Abteilung 1, bestätigte aber den Wechsel von Streiber.

Islamistischer und linker Terror

Laut dem Polizeipräsidenten habe der Terror-Anschlag mit einem Messer beim Hamburger Edeka-Supermarkt an der Fuhlsbüttler Straße gezeigt, dass dieser Bereich verstärkt werden müsse. Dennoch gehe das nicht “zulasten der Bekämpfung anderer Kriminalitätsfelder“.
Gleichzeitig räumt Meyer ein, dass die Personaldecke bei der Kripo dünn sei, das läge an den Ermittlungen rund um den G20-Gipfel. (AW)

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