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Lockdown und Überlastung

BKK-Statistik: Erzieher Corona-gefährdeter als Pflegekräfte - außer im Dezember

Die Beschäftigten in Kindergärten und Vorschulen sind im vergangenen Jahr über lange Zeit die am stärksten vom Coronavirus betroffene Berufsgruppe gewesen. Erst im Dezember überholten die Altenpfleger und hatten die meisten Fälle.

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Eine Altenpflegerin in Schutzkleidung hält die Hand eines Pflegeheimbewohners. Die Pflege im Heim wird immer teurer.

Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

In einer vom Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) am Mittwoch veröffentlichten Auswertung der Monate März bis November vergangenen Jahres lagen die Beschäftigten in Kitas und Vorschulen bei der Krankheitshäufigkeit vor Pflegekräften in Altenheimen und vor dem Krankenhauspersonal.
Nach der Auswertung der Krankmeldungen von März bis November gab es unter Kitapersonal 162 Krankmeldungen je 10.000 Beschäftigte wegen einer Infektion mit dem Coronavirus. Bei den Beschäftigten in Alten- und Behindertenheimen waren es 146, gefolgt von Pflegeheimen mit 144 Krankmeldungen je 10.000 Beschäftigten. Der Durchschnitt aller Berufsgruppen lag bei 74 Krankmeldungen je 10.000 Beschäftigten.
Zu ähnlichen Einschätzungen bezüglich der Berufsgruppen kam eine Studie der AOK für die Zeit von März bis Oktober 2020, siehe Bericht „AOK-Studie zur Corona-Gefahr: Die Top Ten der gefährdetsten und sichersten Berufe“.

Große Änderungen im Dezember

Im Dezember änderte sich nach der BKK-Auswertung das Bild aber deutlich.
Unter den Altenpflegern kam es zu 408,7 Krankschreibungen je 10.000 Beschäftigten. An zweiter Stelle lag das medizinische Personal in Krankenhäusern mit 380,7 Fällen. Die Erziehungsberufe kamen auf den dritten Rang mit 336,1 Fällen, deutlich noch vor dem Durchschnitt aller Berufe, der bei 170,5 Krankschreibungen je 10.000 Beschäftigten lag.
Die Entwicklung bei den Erziehungsberufen erklärte die BKK mit dem Lockdown, der zum Notbetrieb in Kindergärten und Vorschulen führte. Bei den Beschäftigten in Altenheimen zeige sich an den Zahlen, dass diese am Limit arbeiten.
Der Dachverband der Betriebskrankenkassen wertete Krankheitsdaten von rund vier Millionen Versicherten aus, die sich zwischen März und November krankgemeldet hatten. (afp/sm)

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