Brüder im Geiste? – DGB München beheimatet “Antifa-Kongress” trotz Protest von Polizeigewerkschaft
Viel Hin und Her hat es gegeben, um den Antifa-Kongress Bayern im DGB-Haus München. Nach Gesprächen des DGB mit der Deutschen Polizeigewerkschaft wurde der Termin abgesagt. Kurz darauf gab es jedoch wieder "Verbrüderungsgespräche" zwischen DGB und Antifa. Da die Antifa sich dem DGB gegenüber von Gewalt distanzierte, willigte dieser wieder ein, den Termin doch bestehen zu lassen.

Symbolbild Antifa.
Foto: LOIC VENANCE/AFP/Getty Images
GdP: gegen Radikalismus jeder Art
„Solange es aus den Reihen der Antifa gewalttätige Angriffe auf unsere Kolleginnen und Kollegen gibt, darf es nicht sein, dass sie ihre Veranstaltungen in Räumlichkeiten des DGB abhalten. Es gibt kein Recht auf Gewalt – von wem auch immer. Wer das nicht verstanden hat, hat aus der Geschichte nichts gelernt.”
Die “kleine” Nazi-Keule
„Die erste Reaktion der Veranstalter auf die Absage der Durchführung im DGB-Haus war, uns in eine rechte Ecke zu schieben. Man könnte meinen, uns werde unterstellt, wir seien tendenziell faschistisch.”
Jusos unterstützen Antifa
„Wir als Jusos Bayern solidarisieren uns mit dem Antifa Kongress Bayern. […] Wir Jusos Bayern sind ein antifaschistischer, internationalistischer und feministischer Verband. […] Wir sind enttäuscht vom DGB Bundesvorstand, den wir als Bündnispartnerin in unserem antifaschistischen Engagement kennen und schätzen, der sich aber hier zum Erfüllungsgehilfen von DPolG und rechtsradikalen Hetzerinnen gemacht zu haben scheint.”
„Hintergrund der Aufforderung war der massive Druck der DpolG, die versuchte der GdP auf Grundlage rechter Seiten im Internet zu schaden und Mitglieder abzuwerben.”
„Wir sind entsetzt über die Vereinfachung, die hier vorgenommen wurde. Antifaschismus heißt nicht gleich Steine werfen. Wir stellen uns solidarisch zu dem geplanten Antifa-Kongress und unterstützen die Organisator*innen wo wir können.”
„Es wird die Gefahr von links beschworen und darüber vergessen, wo die eigentliche Gefahr liegt – nämlich rechts. […] Links ist alles ganz schlimm und wird in einen Topf geworfen, und rechts guckt man gern weg.”
„Links und Gewaltanwendung schließt sich gegenseitig aus.”
DGB spricht von “Missverständnissen” und sagt Kongress zu
„Wir haben uns im Laufe heutigen Vormittags mit der Führung des bayerischen DGB einigen können. Ein voller Erfolg: Der bayerische Antifa-Kongress wird wie geplant und ohne Abstriche im DGB-Haus in München stattfinden. Ohne die Welle der Solidarität aus den Gewerkschaften und darüber hinaus wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.”
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