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Bund sparte seit 2008 rund 94 Milliarden Euro Zinsen

Berlin (dpa) - Der Bund hat im Zuge der Finanzkrise zwischen 2008 und 2014 rund 94 Milliarden Euro Zinskosten eingespart. Dies geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, die der „Welt“ vorliegt. Die…

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Die Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler aufgenommen am 18.01.2013.

Foto: Kay Nietfeld/dpa

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Der Bund hat im Zuge der Finanzkrise zwischen 2008 und 2014 rund 94 Milliarden Euro Zinskosten eingespart. Dies geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, die der „Welt“ vorliegt.
Die Summe ergibt sich demnach aus der Differenz zwischen den ursprünglichen Annahmen im Zuge der mittelfristigen Finanzplanung und den tatsächlichen Zinskosten, die zuletzt stets niedriger als veranschlagt waren.
Nach Ausbruch der Finanzkrise hatte die Europäische Zentralbank auf fast null Prozent gesenkt. Zudem gelten in der Staatsschuldenkrise deutsche Schuldpapiere als sicherer Hafen, wodurch der Bund ebenfalls weniger Zinsen zahlen muss. So ist dem Bericht zufolge schon jetzt klar, dass der Bund auch dieses Jahr gegenüber den Planungen aus dem Vorjahr 2,1 Milliarden Euro weniger für Zinsen aufwenden muss.
„Die Einsparungen machen deutlich: Die gute Situation im Bundeshaushalt ist vor allem das Ergebnis glücklicher Umstände und nicht etwa von guter Arbeit“, meinte der haushaltspolitische Sprecher der Grünen, Sven-Christian Kindler. „Die EZB und nicht die Bundesregierung ist hauptverantwortlich für die Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung“, sagte er der Zeitung. Deutschland sei milliardenschwerer Krisengewinner.
(dpa)

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