Bund und Länder wollen Konzept zur Wiedereröffnung der Kitas erarbeiten
Die Öffnung der Kindergärten und Tagesbetreuungsplätze in Deutschland ist unter dem Gesichtspunkt des Infektionsschutzes schwierig. Bund und Länder suchen nach Lösungen.

Hier gibt es Kartoffelsuppe: Die Krippen-Kinder einer Kita essen zu Mittag. Foto: Georg Wendt/dpa
Foto: Georg Wendt/dpa
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und ihre Länderkollegen haben sich über das weitere Vorgehen bei den Kita-Schließungen in der Corona-Krise verständigt. Eine Arbeitsgruppe solle ab Montag “Leitlinien und Empfehlungen zur schrittweisen Wiedereröffnung” erarbeiten, erklärte Giffey am Freitag nach der Telefonkonferenz. Das Konzept richte sich auf die Zeit nach dem 4. Mai.
Wann und wie genau es umgesetzt werde, “hängt vom Verlauf des Infektionsgeschehens ab”, betonte Giffey. In den Leitlinien solle es unter anderem um “kindheitspädagogische Fragen” sowie um Hygiene, Gesundheits- und Arbeitsschutz für die Erzieherinnen gehen. “Es sollen auch Aussagen über bestimmte besonders zu berücksichtigende Gruppen wie Kinder von erwerbstätigen Alleinerziehenden, Kinder mit Behinderungen oder Vorschulkinder getroffen werden.”
Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung von Lösungen besteht schon
Mit der Ausarbeitung des Konzepts wurde den Angaben zufolge die bereits bestehende “AG-Kita” der Länder unter Vorsitz von Brandenburg und Nordrhein-Westfalen beauftragt. Sie soll sich Rat von Experten der frühkindlichen Entwicklungspädagogik, der Virologie und der Hygienewissenschaft holen.
Bund und Länder hatten bei ihrem Spitzengespräch am Mittwoch vereinbart, dass es vorerst keinen Normalbetrieb in den Kitas geben soll. Ein Zeithorizont wurde nicht genannt. Den Beschlüssen zufolge kann nun aber die angebotene Notbetreuung “für zusätzliche Berufs- und Bedarfsgruppen” ausgeweitet werden.
Notbetreuung wird nach lokalen Erfordernissen gestaltet
Ein bundeseinhetliches Vorgehen wird es dabei offenbar nicht geben. “Bis mindestens zum 3. Mai 2020 regeln und erweitern die Bundesländer die Notbetreuung im Rahmen ihrer landesspezifischen Notwendigkeiten und Gegebenheiten”, erklärte Giffey. (afp)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.