“Die Bilder waren nicht schön”: Bundesregierung mahnt zur Vorsicht bei Demos
Zehntausende sind am Wochenende in Deutschland gegen Rassismus auf die Straßen gegangen. Die Bundesregierung begrüßt das zwar. Der Regierungssprecher erinnert aber an die Regeln zum Infektionsschutz.

Zur «Black Lives Matter»-Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz am Samstag kamen Tausende Teilnehmer.
Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Die Bundesregierung mahnt zur Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen auch bei Demonstrationen.
„Es muss möglich sein, auch auf solchen Veranstaltungen Masken zu tragen und den Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert auf eine Frage nach den Demonstrationen gegen Rassismus am Wochenende, bei denen Menschen teils dicht gedrängt standen.
“Die Bilder, die zum Teil dabei herauskamen, waren aber nicht schön”, sagte Seibert mit Blick auf die Demonstrationen vom Wochenende.
„Es ist gut, wenn auch in Deutschland Menschen mit einem klaren Bekenntnis gegen Rassismus auf die Straße gehen. Dem Rassismus müssen wir uns überall entgegenstellen, auch hier bei uns“, sagte Seibert.
Bei vielen Demonstranten sei aber nichts von der Einhaltung der Schutzmaßnahmen zu sehen gewesen. „Und damit haben die für sich und andere ein großes Risiko herbeigeführt.“
Er verwies auf Ausbrüche von Corona-Infektionen bei Gottesdiensten und Familienfeiern. Eine Missachtung der Regeln ziehe auch andere in Mitleidenschaft. „Es muss beides möglich sein: friedlich demonstrieren, was ein Grundrecht ist, und die Regeln einhalten, und zwar die Regeln, die uns Schutz und Sicherheit in der Corona-Pandemie geben.“
Dazu, ob die Polizei hätte eingreifen sollen, wollte sich Seibert unter Verweis auf die Verantwortung von Behörden vor Ort nicht äußern. (dpa)
{#gesichtsmasken}
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.