Claudia Roth kritisiert Friedrich (CSU) für seine “Linksfaschisten” Aussage
Claudia Roth (Grüne) kritisiert Hans-Peter Friedrich (CSU) nachdem er in einem Kommentar zu dem Angriff auf seinen Parteikollegen Kurt Gribl (CSU) am Wochenende bei der AfD-Gegendemo in Augsburg den Begriff "Linksfaschisten" benutzt hat. Er meinte damit Demonstranten, die Eier, Tomaten und eine Plastikflasche warfen.

«Herz statt Hetze» - Teilnehmer einer Anti-AfD-Kundgebung demonstrieren auf dem Rathausplatz in Augsburg.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) hat ihren Amtskollegen Hans-Peter Friedrich (CSU) für einen Tweet in dem er anscheinende Linkextremisten, die an den Anti-AfD-Aktionen teilnahmen, als „Linksfaschisten“ bezeichnet hatte, scharf kritisiert.
Die von ihm so bezeichneten „Linksfaschisten“ bewarfen Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) während seiner Rede bei einer Demonstration gegen den AfD-Parteitag mit Tomaten, Eiern und einer leeren Plastikflasche.
Friedrich hatte von der Attacke anscheinend erfahren und äußerte sich dann über Twitter zu den Eier- und Tomatenwürfen auf seinen Parteikollegen Gribl: „Wie konnte er glauben, dass die Linksfaschisten Demokraten sind?“ Dafür erntete er neben Zustimmung auch empörte Reaktionen von Twitter-Nutzern. Es gab auch Kritik von Politikerkollegen.
Roth kritisiert Friedrich
Die gebürtige Augsburgerin Roth sagte der Augsburger Allgemeinen: „Friedrich diskreditiert damit nicht nur den Augsburger Oberbürgermeister, sondern die ganze Stadt. Der Kollege sollte sich lieber mit dem auseinandersetzen, was die AfD zeitgleich an Hetze gegen Angela Merkel losgelassen hat.“
Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich kritisierte seinen Kollegen: „Die Äußerung von Hans-Peter Friedrich auf Twitter ist deutlich zu undifferenziert und zu pauschal.“ Auch während seiner eigenen Rede habe es Pfiffe gegeben, das habe ihn aber auch nicht überrascht. „Solche Unmutsbekundungen muß man aushalten. Das gehört zu einer Demokratie.“ Den Großteil der bis zu 6.000 Teilnehmern habe er als friedlich erlebt.
Hier beispielhaft ein paar Reaktionen von den Internetnutzern auf Friedrichs Beitrag:
Hier äußert sich der Internetnutzer “Allgäuer” zu der Angabe von 6.000 Menschen, die an der AfD-Gegendemo auf dem Rathausplatz teilgenommen haben sollen …
Ein Internetnutzer schrieb:
Darauf erwiderte ein anderer Internetnutzer:
Auch auf den Beitrag von Gribl bei Facebook, wo er über den Angriff auf sich berichtet, gibt es unterschiedliche Reaktionen:
(er)
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