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Massenimpfungen von Kindern?

Corona: Ärzte-Netzwerk verabreicht Kinderimpfungen – Stiko kündigt neues Statement an

Bisher hält die Stiko dem Druck der Politiker zur Erweiterung der Impf-Empfehlung auf die Altersgruppe der 12 bis 17-Jährigen stand. Ein Ärztenetzwerk impft jedoch bereits auf eigene Faust Kinder – entgegen der Stiko-Empfehlung. Die will bald schon ein neues Statement herausgeben. Kommt die Massenimpfung der Schüler?

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Eine Impfung mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer wird vorbereitet.

Foto: Sven Hoppe/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Während es für Erwachsene jetzt überall Impfungen ohne Termine gebe, stünden die Unter-Zwölf-Jährigen zu Beginn der vierten Welle vollkommen ungeschützt da, schreibt der Berliner „Tagesspiegel“ und berichtet über ein deutschlandweites Netz von Ärzten, das sich über die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) des Robert Koch-Instituts (RKI) offenbar hinwegsetzt.
Im „Tagesspiegel“-Beitrag wird ein Arzt zitiert, der es für falsche Priorität hält, wenn Kinder aus Sorge um ihre Sicherheit dem Virus einfach ausgesetzt werden. „Ich finde es einfach Wahnsinn, wie es im Moment ist. Dass die Kinder erst beim Lockdown ganz nach hinten geschoben wurden, und jetzt bei den Impfungen.“ Wie „Tichys Einblick“ dazu schreibt, sei ein „irregulärer Einsatz von grundsätzlich zugelassenen Medikamenten“ zwar nicht verboten, das Haftungsrisiko für Impfschäden liege dann aber allein beim impfenden Arzt.

Bisher keine Empfehlung für Kinderimpfung

Stiko-Chef Prof. Dr. Thomas Mertens sagte, dass er ohne „die notwendige Datensicherheit“ keine generelle Empfehlung aussprechen könne. Damit hält die Stiko weiterhin dem öffentlichen Druck stand, den die Politik auf das Expertengremium hinsichtlich der zurückgehaltenen Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren.
„Die Impfung der Kinder ist zwar medienwirksam, aber aus epidemiologischer Sicht lange nicht so relevant“, erklärte Mertens gegenüber dem „MDR“. Eine Empfehlung gibt die Stiko derzeit in dieser Altersgruppe nur bei Vorerkrankungen und einem erhöhten Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf. Für eine allgemeine Empfehlung reicht die Studienlage hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen und Folgeschäden noch nicht aus, meint die Stiko. Auf der anderen Seite der Waagschale ist die Tatsache, dass bisher Kinder und Jugendliche nur selten schwer an COVID-19 erkranken.
Laut dem Experten sei es wichtiger, bei den 18 bis 59-Jährigen eine „hohe Impfquote“ zu erreichen. Davon werde der Verlauf der vierten Welle „alles entscheidend“ abhängen.

Neues Stiko-Statement kommt

Mertens kündigte eine baldige neue Stellungnahme der Stiko an. Einen Termin nannte der Virologe jedoch nicht. Auch über den Inhalt wurde nichts bekannt gegeben.
Das RKI meldet in Deutschland mit Stand vom 2. August 3,7 Millionen bestätigte positive Corona-Fälle, von denen 24.100 tatsächlich erkrankt sind. Die deutschlandweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 17,8. (sm)

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