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Corona-Panne in Taufkirchen: 58 von 60 positiven Tests waren falsch

Eine auffällige Häufung von positiven Corona-Tests machte eine bayerische Klinik in Taufkirchen stutzig. Sie überprüfte die PCR-Tests eines Augsburger Labors und kam auf die Spur erschreckender Fehldiagnosen.

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Corona in Deutschland: Probenentnahme bei einer Testperson.

Foto: Marius Becker/dpa/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Die Corona-Zahlen in Bayern steigen stetig, auch weil viel mehr getestet wird als noch im Frühjahr. Doch wie zuverlässig sind die Corona-Zahlen wirklich? Einem Bericht des „Münchner Merkur“ vom Mittwoch zufolge gab es in Bayern eine Corona-Panne mit falsch positiven PCR-Tests.

Schein-Positive in Bayern

In Taufkirchen bei München waren 96,6 Prozent der Tests falsch. Aufgrund ungewöhnlicher Anhäufungen von positiven Testergebnissen aus dem Augsburger MVZ-Labor in der vergangenen Woche testete das psychiatrische Isar-Amper Klinikum in Taufkirchen/Vils erneut.
Der Kontrolltest ergab 58 negative Befunde unter den 60 vormals positiv getesteten Personen. Diese waren zuvor isoliert und ihre Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt worden.
Die Geschäftsführerin des Labors erklärte gegenüber dem „Merkur“, dass man in der letzten Woche „vor dem Hintergrund massiv angestiegener Testzahlen“ zusätzlich gezwungen gewesen sei, den „Lieferausfall eines Herstellers zu kompensieren“, so MVZ-Chefin Gabriele Schön.
Dadurch sei man gezwungen gewesen, auf ein anderes Nachweismittel auszuweichen, das offenbar nicht kompatibel war. Ihren Angaben zufolge sei eine Kontrolle der positiven Ergebnisse „nicht in allen Fällen zeitnah möglich“ gewesen – aufgrund des hohen Probenaufkommens und des fehlenden Zubehörs, hieß es.

Wie sicher ist der PCR-Corona-Test?

Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums wurden laut „Merkur“ in den letzten Wochen immerhin mehr als 1,7 Millionen Corona-Tests durchgeführt. Etwa 50 Prozent davon laufen über die 20 größten Labore Deutschlands, zu denen auch das von den aktuellen falschen positiven Befunden betroffene MVZ in Augsburg gehört. Allerdings gab es in letzter Zeit mehrere falsche Corona-Treffer durch PCR-Tests bei Fußballspielern.
Bisher ging man von einer fast hundertprozentigen Zuverlässigkeit des PCR-Tests (Polymerase-Kettenreaktion) aus, mit der die DNS des Virus nachgewiesen werden kann. Laut Angaben der „Tagesschau“ versicherte Theo Stein, stellvertretender Vorsitzender des Berufsverbands Deutscher Laborärzte, der „ARD“-Nachrichtensendung gegenüber kürzlich: „Das ist immer noch der sicherste Test, den wir zur Verfügung haben. Bei den grob 350.000 positiven Tests, die wir in Deutschland bisher hatten, gibt es sicherlich keine große Fehlerquote.“ (sm)

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