Digitaler Unterricht
Cyberangriff legt Thüringer Schulportal lahm - Mann zeigt sich nackt in digitaler Schulstunde

Eine Schülerin sitzt in einem Arbeitszimmer und arbeitet für die Schule.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa
Ein Cyberangriff hat am Montagmorgen das Lernportal für Thüringer Schüler im Homeschooling für rund zwei Stunden lahmgelegt. Nach Angaben des Landesbildungsministeriums waren zehntausende Schüler betroffen.
“Ich werte diesen Angriff als einen kriminellen Akt, der sich gegen Kinder und Jugendliche, gegen die Bildung richtet”, erklärte der Thüringer Bildungsminister Helmut Holter (Linke).
Nach ersten Erkenntnissen erfolgte der Angriff ab 07.30 Uhr und war auf Thüringen beschränkt. Einen Zusammenhang mit dem Wiederbeginn des Distanzunterrichts nach den Thüringer Winterferien am Montag schloss das Bildungsministerium nicht aus.
Die Attacke wurde demnach auf Server in Singapur zurückverfolgt, die innerhalb kurzer Zeit millionenfache Anfragen an die Server sendeten und das System so zum Erliegen brachten. Nach der Lokalisierung des Angriffs konnten die entsprechenden IP-Adressbereiche gesperrt werden. Ab 11.30 Uhr war die Lernplattform wieder erreichbar.
NRW: Unbekannter Mann zeigt sich nackt in digitaler Schulstunde
In Nordrhein-Westfalen hat sich ein unbekannter Mann in eine digitale Schulstunde eingewählt und sich Fünftklässlern nackt gezeigt. Der Vorfall ereignete sich im münsterländischen Telgte, wie das Onlineportal der Bielefelder “Neuen Westfälischen” am Montag berichtete. Die Schüler seien zu dem Zeitpunkt allein in der Videokonferenz gewesen.
Dem Zeitungsbericht zufolge warnten die Teilnehmer der Videokonferenz ihre Mitschüler. Die Schulleitung habe nach dem Vorfall das Lehrerkollegium informiert und darauf hingewiesen, wie Sitzungen künftig besser verschlüsselt werden könnten. In den vergangenen Wochen gab es bundesweit immer wieder Störungen digitaler Schulstunden, oftmals auch durch ältere Schüler. (afp)
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