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FDP arbeitete auf Ampel-Bruch hin

D-Day-Papier: Grünen-Chefin Brantner bezweifelt Unwissenheit Lindners

Die Veröffentlichung des D-Day-Papiers schlug innerhalb der FDP hohe Wellen: Grünen-Chefin Franziska Brantner bezweifelt die beteuerte Unwissenheit von FDP-Chef Christian Lindner.

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A lectern is seen outside the FDP (Free Democrats) party parliamentary group offices at the Bundestag, Germany's lower house of parliament in Berlin, on November 7, 2024. Germany's Chancellor Olaf Scholz on Wednesday fired his Finance Minister Christian Lindner, Scholz's spokesman Steffen Hebestreit told AFP. The move came amid a tense row threatening the three-party coalition government between Scholz's Social Democrats, Lindner's Free Democrats and the Greens. (Photo by RALF HIRSCHBERGER / AFP)

Foto: Photo by RALF HIRSCHBERGER/AFP via Getty Images

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Grünen-Co-Chefin Franziska Brantner hat Zweifel an der Unwissenheit von FDP-Chef Christian Lindner über das sogenannten D-Day-Papier geäußert. „Also wer die FDP kennt, weiß, dass ohne Christian Lindner eigentlich nichts möglich ist. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Herr Lindner gar nichts davon wusste“, sagte sie der „Bild“-Zeitung (Samstag).
Zudem kritisierte die Grünen-Chefin das Verhalten der FDP im Zusammenhang mit dem Ende der Ampelkoalition. „Offensichtlich wurde in der Öffentlichkeit und auch innerhalb der Koalition etwas ganz anderes gesagt, als man intern vorbereitet hat“, sagte Brantner.
Trotzdem schloss die Grünen-Chefin gegenüber der „Bild“ ein neuerliches Bündnis mit der FDP nach der Bundestagswahl nicht aus.
„Ich schließe gar keine Verhandlungen unter Demokraten aus. Ich fände es furchtbar, wenn man immer sagt: mit dem nicht, mit der nicht“, sagte Brantner. „Aber es ist natürlich schon auch eine gewisse Ernüchterung in den letzten Tagen und Wochen eingetreten.”

Veröffentlichung des D-Day-Papiers

Die FDP hatte das D-Day-Papier am Donnerstag veröffentlicht, nachdem in Medien ausführlich daraus zitiert worden war. Der Begriff „D-Day“ ist darin enthalten, ebenso der Begriff „offene Feldschlacht“ für die Auseinandersetzung mit den damaligen Koalitionspartnern SPD und Grünen.
Aus dem Papier geht hervor, dass die FDP noch während ihrer Zugehörigkeit zur „Ampel“ gezielt auf einen Bruch der Koalition hinarbeitete.
Lindner erklärte, er habe das Papier „nicht zur Kenntnis genommen und hätte es auch nicht gebilligt“. Allerdings räumte er ein, dass es auch nach seiner Auffassung „angesichts des Streits in der Koalition und des Stillstands im Land notwendig war, das mögliche Ausscheiden der FDP aus der Ampel zu durchdenken“.
Verfasser des Papiers war nach eigenen Angaben FDP-Bundesgeschäftsführer Carsten Reymann, der am Freitag ebenso wie Generalsekretär Bijan Djir-Sarai zurücktrat. (afp)

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