John Neumeier
Ein Leben für die Kunst

(The Epoch Times)
Seit vergangener Woche ist es fixiert: John Neumeier bleibt bis 2015 Ballettintendant an der Hamburger Staatsoper. Die von ihm gestellte Bedingung, der Tarifausgleich für die Hamburger Staatsoper, war zuvor noch erfüllt worden. Sein Wunsch, der Aufbau einer Jugendcompagnie, werde zwar von ihrer Seite her unterstützt, so Kultursenatorin Karin von Welck, doch müssten die Gelder erst in diesem Jahr verhandelt werden. Die Entscheidung, seine Arbeit in Hamburg fortzusetzen, falle ihm nicht schwer, so der dienstälteste Ballett-Meister der Welt, der seit 1973 das Hamburger Ballett leitet.
„Ich glaube, es ist wichtig, länger an einem Ort zu bleiben, wenn man interessiert ist, etwas aufzubauen, das länger bestehen wird.“ Werke wie „Die kleine Meerjungfrau“ oder „Die Möwe“ könne man nur schaffen, wenn man ein sehr vertrautes Verhältnis zu seinem Ensemble habe, so Neumeier. Einen Vorausblick, welche Stücke er in den nächsten Jahren plane, wollte er nicht geben, für ihn ist klar: „Ich werde bis zu meinem Lebensende schöpfen“. Als „kreativer Künstler“, wie sich Neumeier selbst bezeichnet, wolle er auch in den kommenden Jahren durch eigene Kreativität dem Hamburger Ballett eine Richtung zeigen. Eine genauen Plan verfolge er dabei nicht, denn „die Kreativität ist Kern des Schaffensprozesses“. Inspirieren lässt er sich von Stilrichtungen anderer Länder, beispielsweise Japans, wo er im Februar mit seinem Ballettensemble auf Tournee ist. Entscheidend ist für ihn bei seinen Schöpfungen, dass man Stile nicht nur, weil sie exotisch und schön sind, nachmacht. „Sie müssen ein Teil von mir werden, dann kann ich das in meinen Formen wiedergeben.“
Der Choreograf, der 2013 sein 40-jähriges Jubiläum in Hamburg feiert, baute in seiner Dienstzeit eine neue Compagnie auf, verankerte seine Arbeit durch ein neues Ballettzentrum mit eingegliederter Schule und bereicherte sie durch zahlreiche Auslandstourneen und Sonderaktivitäten. Geht es nach Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust führte Neumeier das Hamburger Ballett zu Weltbekanntheit.
Erschienen in The Epoch Times Nr. 5/09
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