„Wir sind die rote Linie“: Großdemo fordert Rücktritt der Regierung + Fotostrecke
Auftakt für einen heißen Herbst in Berlin? Verschiedene Initiativen und Parteien fordern bei einer Großdemonstration in Berlin den Rücktritt der Bundesregierung. Hier erste Eindrücke vom Event – seit 11:30 Uhr berichtet Epoch Times per Livestream von der Veranstaltung.
Nicht nur die Initiatoren der Demonstration, sondern auch die Anwesenden decken ein breites politisches Spektrum ab und sehen sich als bürgerliche Mitte. Das wird schnell klar, wenn man sich in dem Versammlungsort, dem Berliner Lustgarten, ein zwei Hektar großes Areal auf der Museumsinsel befindet.
Der Platz mit der Größe von knapp drei Fußballfeldern ist voll mit Menschen, viele über 40. Beim Fahnenmeer überwiegen Deutschlandfahnen und blaue mit weißer Friedenstaube. Viele haben Trommeln und Trillerpfeifen dabei und drücken damit Zustimmung aus zu den Rednern vorn auf der Bühne, diese werden links und rechts auf zwei großen Leinwänden zusätzlich übertragen.
Zahlreiche Redner haben sich angekündigt, ob Markus Krall (Atlas Initiative), Hermann Ploppa, Heiko Schöning (Ärzte für Aufklärung), Wolfgang Kochanek (Die Weißen / Unternehmer stehen auf), Dr. Heinrich Fiechtner, Ullrich Siegmund (AfD) oder auch Jan Veil (Freie Linke) oder Ralf Ludwig (dieBasis).
Auf der Bühne wird im Minutentakt das Mikrofon zum nächsten gegeben, von fast jedem Redner der Rücktritt der Regierung gefordert – oder: Dass diese endlich ihre Arbeit macht, sich für ihre Taten in der Corona-Zeit verantwortet, für ihre Entscheidungen und deren Folgen für die Wirtschaft haften soll. Weitere Forderungen sind, der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken, die ungebremste Zuwanderung zu bremsen sowie den Krieg in der Ukraine zu beenden, und zwar durch Friedensverhandlungen und nicht durch Waffenlieferungen.
Zwischendurch gibts Musik vom Sänger Björn Banane, der Song heißt: „Wir sind die rote Linie.“ Für viele der Demonstranten sind die roten Linien überschritten, deshalb sind sie hier. Das wird schnell in Gesprächen klar. Viele fühlen sich verraten, verhöhnt oder gegeneinander aufgehetzt von einer Regierung „die nicht ihre Arbeit macht“. Nach dem ersten Block der Reden setzt sich der Zug in Bewegung, begleitet von Trommeln und Sprechchören wie „Wir wollen Frieden“ und „Frieden, Freiheit, Demokratie“. Unter den Linden geht es in Richtung Alexanderplatz und zurück, später gibt es an gleicher Stelle im Lustgarten weitere Reden.
Auf der anderen Seite der Straße Unter den Linden stehen an die zwanzig ältere Damen, meistens hinter Masken, eine davon mit Megafon. Die „Omas gegen Rechts“ hatten zur Gegendemo aufgerufen. Zu ihnen haben sich knapp zehn Vermummte mit schwarzen Antifa-Flaggen gesellt und drücken ihren Protest aus. Die Polizei ist, anders als bei den großen Protestkundgebungen im Sommer 2020, am Rande in Grüppchen präsent.
Hier geht es zum Livestream der Epoch Times und hier Fotoeindrücke des Events aus dem Lustgarten in Berlin.