Rentenreform der Ampel
Gesamtmetall-Präsident sieht Rentenpaket als Standortrisiko
Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf hat davor gewarnt, dass die geplante Rentenreform der Ampel-Koalition zum Standortrisiko für Deutschland werden könnte.

Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall will das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre anheben. Foto: Marijan Murat/dpa
Foto: Marijan Murat/dpa
Die umstrittene Rentenreform der Ampelregierung droht nach Aussagen von Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf zum Standortrisiko zu werden. „Das Rentenpaket ist eine Blamage für die Ampel“, sagte Wolf am Samstag dem Nachrichtenportal T-Online.
„Es ist eine der größten Ungerechtigkeiten dieser Koalition, und es kann uns alle teuer zu stehen kommen.” Viele junge Menschen, insbesondere jene mit guten Qualifikationen, seien heutzutage „sehr mobil“ und könnten „praktisch überall im Ausland arbeiten“. „Wenn sie dort weniger Steuern und Abgaben an den Staat abführen müssen, werden sich viele überlegen, warum sie eigentlich noch in Deutschland bleiben sollen“, so Wolf. „Mein Appell an die Ampel ist darum: Stoppen Sie das Rentenpaket II, bevor es zu spät ist.”
Zugleich kritisierte Wolf Hubertus Heil (SPD) scharf, der die Pläne zur Rentenreform maßgeblich geprägt hat. Der Arbeitsminister wolle „immer mehr Sozialleistungen und immer weniger freie Marktwirtschaft. Das können wir echt nicht gebrauchen, wenn wir wieder eine starke Wirtschaftsnation werden wollen.”
Das Rentenpaket II soll insbesondere das Rentenniveau von 48 Prozent des Durchschnittseinkommens bis 2039 festschreiben. Kritiker warnen vor hohen Kosten, die auf die jüngeren Generationen abgewälzt würden. (dts/afp/red)
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