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Überfälle auf vermeintliche Neonazis

Gesuchter mutmaßlicher Linksextremist Johann G. festgenommen

Für Hinweise, die zur Ergreifung von Johann G. führten, waren 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Er soll Überfälle auf Neonazis verübt und mehrere Menschen teils schwer verletzt haben. Jetzt wurde er festgenommen.

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BERLIN, GERMANY - DECEMBER 07: Police walk to a residence that they raided earlier today on December 7, 2022 in Berlin, Germany. Law enforcement agencies conducted raids nationwide today and arrested 25 people whom they claim are in an organization bent on violently overthrowing the German government. According to Germany's prosecutor general, the group is driven by a mix of conspiracy theories and far-right ideology, including influence of the Q-Anon and Reichsbuerger movements. Among its members are former members of an elite military unit and former police. The leader of the group is reportedly a German aristocrat named Heinrich Reuss, also known as Prince Heinrich XIII, who was to lead the new government following an insurrection.

Foto: Photo by Carsten Koall/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Der seit Jahren gesuchte mutmaßliche Linksextremist Johann G. ist festgenommen worden. Ein mobiles Einsatzkommando der sächsischen Polizei fasste ihn in einem Zug in Thüringen, wie Ermittlerkreise der Nachrichtenagentur AFP am Freitag bestätigten.
Johann G. soll zur Gruppe um die Linksextremistin Lina E. gehören, die zahlreiche Überfälle auf Neonazis verübte und mehrere Menschen teils schwer verletzte.

Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 3 Monaten

Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofes erließ gegen G. wegen dieser Taten Haftbefehl. Nach dem inzwischen 31-Jährigen wurde seit längerer Zeit durch den Generalbundesanwalt und das Landeskriminalamt Sachsen gefahndet. Auf Hinweise zu seiner Ergreifung waren 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt.
Im Mai 2023 hatte das sächsische Oberlandesgericht E. und drei weitere mutmaßliche Linksextremisten zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein Kronzeuge der Staatsanwaltschaft belastete in dem Prozess E. und deren untergetauchten Partner G. und erklärte damals, diese hätten zu den führenden Protagonisten der gewaltsamen Überfälle gehört.
E. erhielt wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten. Der Haftbefehl gegen E., die zu diesem Zeitpunkt seit zweieinhalb Jahren in Untersuchungshaft saß, wurde im Gerichtssaal außer Vollzug gesetzt. Ihre Anwälte legten gegen das Urteil Revision ein.
Die drei mitangeklagten Männer wurden zu Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Gericht sah als erwiesen an, dass die Angeklagten zwischen 2018 und 2020 in unterschiedlicher Beteiligung mehrere Überfälle auf tatsächliche und vermeintliche Neonazis in Wurzen, Leipzig und im thüringischen Eisenach begangen und mehrere Menschen teils schwer verletzt hatten. (afp/red)

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