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Migration

Grünen-Ministerin fordert Anerkennung von weiblicher Genitalverstümmelung als Asylgrund

Genitalverstümmelung sollen zukünftig als Asylgrund in Deutschland gelten, fordert Schleswig-Holsteins Gleichstellungsministerin Aminata Touré (Grüne).

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Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré (Grüne).

Foto: Christian Marquardt - Pool/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Schleswig-Holsteins Gleichstellungsministerin Aminata Touré (Grüne) hat die uneingeschränkte Anerkennung weiblicher Genitalverstümmelung als Asylgrund in Deutschland gefordert. Die Bundesregierung wolle die Istanbuler Konvention vorbehaltlos umsetzen, sagte Touré der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Dies bedeute, „dass die Rechte von geflüchteten Frauen und Mädchen nun auch stärker Berücksichtigung finden müssen und geschlechtsspezifische Gewalt als Asylgrund anerkannt werden muss“.
Touré sprach sich zudem dafür aus, Frauen und Mädchen besser über ihre Rechte aufzuklären. „Schon alleine die Tatsachen, dass viele Betroffene ihre Rechte nicht genau kennen oder sich nicht trauen, das Thema offen anzusprechen, kann ihre Chancen im Asylverfahren verringern.“ Mitarbeiter im Bundesamt für Migration sollten daher besonders geschult werden, um sensibel auf die Situation der Frauen einzugehen, forderte die Grünen-Politikerin.
Die Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes ging im vergangenen Jahr von mehr als 100.000 genitalverstümmelten Mädchen und Frauen in Deutschland aus. Weitere mehr als 17.000 würden als gefährdet gelten, hieß es damals von der Organisation. (afp)

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