Hamburg: Religiöser Fanatiker verhaftet - 20 Streifenwagen im Einsatz
Letztendlich musste sich ein Amtsarzt um den Mann kümmern und die Unterbringung in einer Psychiatrie anordnen. Zuvor versuchte er noch, die Menge auf der Straße aufzuwiegeln.

Polizeiautos.
Foto: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images
Hamburg-St. Georg, am Freitagnachmittag, 4. Januar 2019: Als Zivilfahnder gegen 13.28 Uhr am Steintorplatz auf einen aggressiv und laut agierenden Mann aufmerksam wurden, der “um sich schrie und in Richtung Himmel gestikulierte” und zudem “mehrfach Äußerungen religiösen Hintergrunds” von sich gab, riefen sie einen Streifenwagen zur Verstärkung.
Die hinzugezogenen uniformierten Beamten, einen 26-jährigen Polizisten und seine 44-jährige Kollegin, wollten den Mann daraufhin überprüfen, was dieser jedoch ignorierte und weiter gen Himmel die Arme hob.
„Im weiteren Verlauf sperrte er sich gegen die polizeilichen Maßnahmen, schlug die Arme von sich und sträubte sich derart stark, dass die Beamten mit ihm zu Boden fielen. Mit Unterstützung weiterer Beamter gelang es schließlich, dem Mann Handfesseln anzulegen.”
Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Mann um einen in der Türkei geborenen deutschen Staatsangehörigen. Der 31-jährige Verdächtige versuchte im weiteren Verlauf die Menge aufzuwiegeln.
„Während des Polizeieinsatzes versammelte sich eine höhere zweistellige Zahl von Passanten, die zunächst sehr nah an den einschreitenden Beamten stand und die der Mann zu seiner Unterstützung aufzufordern versuchte.”
(Florian Abbenseth, Polizeisprecher)
Die hinzugerufenen Einsatzkräfte trennten die Polizeimaßnahme von den Umstehenden, sodass der 31-Jährige festgenommen und zum Polizeikommissariat 11 transportiert werden konnte. Bei dem Sturz mit dem Mann verletzte sich die 40-jährige Polizistin am Knie, musste später ambulant im Krankenhaus behandelt werden und ihren Dienst abbrechen.
Auch der aggressive Mann wurde ärztlich begutachtet. Ein Amtsarzt ordnete die Einweisung in eine psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses an, so die Polizei.
Bei dem Einsatz waren rund 20 Funkstreifenwagen beteiligt. (sm)
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