Corona
Impf-Panne in Hannover: 21 Kinder erhalten Erwachsenen-Dosis
In Hannover wurde Kindern der Erwachsenen-Impfstoff mit höherer Konzentration gespritzt. Wie es zu dem Fehler kommen konnte, ist noch unklar.

Es wird geimpft. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
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Im Impfzentrum am Zoo in Hannover haben 21 Jungen und Mädchen Impfstoff mit der höheren Konzentration für Erwachsene gespritzt bekommen. Für die Kinder war eigentlich der Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige vorgesehen, wie eine Sprecherin der Region Hannover mitteilte.
Nach ersten Angaben der Region sollten 42 Kinder im Alter zwischen fünf bis elf Jahren von dem Vorfall betroffen sein. Die Zahl wurde später allerdings auf 21 nach unten korrigiert.
Laut einem Sprecher ergaben Überprüfungen, dass zwar 42 Spritzen fälschlicherweise mit Erwachsenenimpfstoff befüllt worden waren. Von diesen seien letztlich aber nur an Kinder 21 verimpft worden.
Laut Einschätzung der leitenden Fachärztin des Gesundheitsamts, Marlene Graf, seien jedoch keine gravierenden Folgen zu erwarten. „Mögliche Nebenwirkungen sollten sich nach unseren Erkenntnissen auf Lokalreaktionen und Fieberreaktionen beschränken.
Medizinisch gesehen handelt es sich um eine nicht notwendige erhöhte Dosis des Impfstoffs, die sich nicht negativ auswirken dürften“, sagte Graf der Mitteilung zufolge. Alle Eltern der betroffenen Kinder seien von der Regionsverwaltung direkt telefonisch und per E-Mail informiert worden, hieß es weiter.
„Auch wenn keine gravierenden gesundheitlichen Folgen zu erwarten sind, so etwas hätte nicht passieren dürfen“, erklärte Regionspräsident Steffen Krach (SPD). „Das darf sich auf keinen Fall wiederholen, wir müssen alle Abläufe nochmal überprüfen.“ Die Region werde umgehend analysieren, wie es zu dem Fehler kommen konnte.
Als erste Reaktion auf das Geschehen verschärfte die Region die Kontrollen im laufenden Betrieb des Kinderimpfzentrums. Ab sofort sei dort eine “zusätzliche medizinische Aufsichtsperson” tätig, deren ausschließliche Aufgabe es sei, die korrekte Zuteilung des Impfstoffs doppelt zu überprüfen. Dieses Verfahren werde zunächst so lange gelten, bis die gesamte Fehleranalyse abgeschlossen sei. (dpa/afp)
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