Kretschmer gegen pauschale Kritik an Corona-Demonstrationen - CDU-Mann will fragen der Menschen beantworten

Michael Kretschmer.
Foto: Maja Hitij/Getty Images
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat Verständnis für Irritationen in der Bevölkerung im Zusammenhang mit den Corona-Regeln gezeigt. Die Regeln seien nicht immer schnell genug klar gewesen, sagte Kretschmer der “Sächsischen Zeitung” vom Donnerstag. Mit Blick auf konkrete Lösungen für Hotel- und Gaststättenbetreiber räumte er etwa ein: “Keine Frage, das hat oft zu lang gedauert.”
Kretschmer wandte sich auch gegen pauschale Kritik an Corona-Demonstrationen. “Ich respektiere, dass Menschen demonstrieren und warne davor alle Proteste in einen Topf zu werfen”, sagte der CDU-Politiker.
Es gebe Menschen, die Fragen hätten, die er gern beantworten möchte. Es gebe zugleich Menschen, die lehnten alles ab und wollten das auch deutlich sagen. “Da würde ich gern verstehen, was sie ablehnen”, sagte Kretschmer.
Er sehe aber auch, dass es innerhalb der Proteste auch “Unterwanderungen von Leuten” gebe, “die alles nutzen, um Stimmung zu machen und auch falsche Informationen streuen”.
Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) warnte indes vor Extremismus bei den Corona-Demonstrationen. Die hessischen Sicherheitsbehörden nähmen zunehmend wahr, dass sich der Protest von rechts- und linksextremistischen Akteuren vereinnahmen lasse, erklärte Beuth am Donnerstag. “Jeder Demonstrant sollte sich daher vergewissern, dass er nicht für ungewollte Zwecke missbraucht wird.” Die aktuelle Situation erfordere Besonnenheit, erklärte Beuth.
Am Wochenende hatten tausende Menschen in Berlin, Stuttgart, München und anderen deutschen Städten gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert. Für das kommende Wochenende werden neue Großproteste erwartet. (afp)
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