Sachsen
Kretschmer: Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar "unvermeidbar”

Michael Kretschmer.
Foto: Mika Schmidt-Pool/Getty Images
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die Verlängerung des Lockdowns im Freistaat um mindestens drei Wochen angekündigt. “Wir befinden uns in der härtesten Phase dieser Pandemie”, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montagsausgaben).
„Ich plädiere statt einem Hü und Hot zwischen Lockerungen und Beschränkungen dafür konsequent zu sein und Nervenstärke zu haben. Eine Verlängerung des Lockdowns in Sachsen bis mindestens Ende Januar ist daher unvermeidbar.”
Es habe sich gezeigt, dass frühe Lockerungen “zu einem sprunghaften Anstieg der Infektionen” führen, sagte der CDU-Politiker.
Auf welche Zahlen und welche Region er sich dabei bezieht ist nicht ausgeführt.
Kretschmer warnt vor “falscher Sicherheit”
In Deutschland sei es gelungen, durch die Kontaktbeschränkungen im Dezember den rapiden Anstieg der Corona-Neuinfektionen abzubremsen. Kretschmer warnte aber davor, sich in einer falschen Sicherheit zu wiegen.
Am 16.12.2020, dem Beginn des zweiten Lockdowns in Deutschland, betrug in Sachsen die 7-Tage Inzidenz auf 100.000 Einwohner 407 Fälle. Am 3.1.2021 beträgt die Inzidenz 330 Fälle (Quelle: RKI). Zwischen diesen beiden Tagen sollen, laut RKI, 1.498 Menschen an oder mit dem neuartigen Coronavirus verstorben sein.
Im Durchschnitt starben 2019 in Sachsen 153 Menschen pro Tag. In dem oben genannten Zeitraum (13 Tage) starben täglich laut RKI im Durchschnitt 115 Menschen mit oder an SARS-CoV-2.
Verlängerung des Lockdowns sehr wahrscheinlich
Der Mitte Dezember in Kraft getretene bundesweite Lockdown, der unter anderem die Schließung weiter Teile des Einzelhandels und von Kinderbetreuungseinrichtungen umfasst, gilt noch bis zum 10. Januar. Bund und Länder beraten am Dienstag über das weitere Vorgehen.
Am Wochenende zeichnete sich ein breiter Konsens für die Verlängerung des harten Lockdowns ab. Ministerpräsidenten verschiedener Parteien machten am Wochenende deutlich, dass sie keine Grundlage für größere Lockerungen sehen. Unklar sind allerdings noch die Dauer der Verlängerung und der Umgang mit Schulen und Kitas. (afp/er)
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