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Lage "zu bedrohlich”: Kleine Aktion gegen Antisemitismus in Berlin nach 15 Minuten abgebrochen

Eine Demonstration auf dem Berliner Hermannplatz gegen Antisemitismus wurde nach nur 15 Minuten von den Veranstaltern abgebrochen. Die Lage sei nach Mitteilung des Jüdischen Forums "zu bedrohlich" gewesen.

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Traditionelle jüdische Kopfbedeckung: Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, rät Juden davon ab, sich in Großstädten öffentlich mit einer Kippa zu zeigen.

Foto: Fredrik Von Erichsen/Archiv/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Eine Demonstration auf dem Berliner Hermannplatz gegen Antisemitismus wurde nach nur 15 Minuten von den Veranstaltern abgebrochen. Die Lage sei nach Mitteilung des Jüdischen Forums “zu bedrohlich” gewesen. Es handelte sich dabei um eine kleine Kundgebung in Berlin-Neukölln.
 

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Es habe keine 10 Minuten gedauert, bis Teilnehmer der Kundgebung gegen Antisemitismus auf dem Hermannplatz als “Terroristen” beschimpft, angerempelt, angespuckt und die Israel-Fahne entrissen worden sei, twittert das Jüdische Forum zu der Aktion in Neu-Kölln.
Wie “Focus” berichtet, hatte das Jüdische Forum zuvor davor gewarnt, dass sich in Deutschland Juden nicht mehr frei bewegen und ihren Glauben öffentlich zeigen könnten. Deswegen sollten sich Juden jetzt eindeutig bekennen. “Wir müssen diese Gefahr auf uns nehmen. Sonst geben wir den öffentlich Raum auf”, sagte der JFDA-Geschäftsführer Levi Salomon.
Das “Jüdische Forum” (JFDA) ist umstritten. Hendra Alhendra kommentiert auf youtube: “Jfda.de ist auch Petra Pau und Friede Springer. Juden sollten sich geschlossen gegen die radikalzionistische jfda.de aussprechen. Die sind weder jüdisch, noch demokratisch und auch kein Forum. Eine heuchlerische Polit Pseudo NGO der Linken und Transatlantiker.”

Deutschlandweite Aktionen

Die Jüdische Gemeinde hatte unabhängig von dieser Aktion unter dem Motto „Berlin trägt Kippa“ für heute zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus aufgerufen, zu deren Auftakt nach Angaben der Polizei rund 2000 Menschen kamen. Wie ein AFP-Reporter berichtete, trugen zahlreiche Teilnehmer eine Kippa. Die Kundgebung wurde von einem großen Polizeiaufgebot begleitet und blieb nach bisherigen Erkenntnissen friedlich.
Zu der Veranstaltung, die von zahlreichen Politikern, Parteien und Organisationen unterstützt wurde, sollte unter anderen Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sprechen. Erwartet wurde auch Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU).
Bereits am Vormittag fand in Erfurt die Solidaritätskundgebung „Thüringen trägt Kippa“ statt, an der auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) teilnahm. Eine weitere Kundgebung war am Abend am Kölner Dom geplant. (mcd)

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