Vierte Welle
Lauterbach: Ministerpräsidenten werden bundesweit 2G beschließen
SPD-Politiker Karl Lauterbach fordert, dass Verstöße gegen 2G-Corona-Zugangsregeln hart bestraft werden. Sonst würde Deutschland diese Welle nicht in den Griff bekommen.

Karl Lauterbach.
Foto: Maja Hitij/Getty Images
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach geht davon aus, dass sich Bund und Länder auf flächendeckende 2G-Regeln für ganz Deutschland einigen werden. Dem Nachrichtensender “Welt” sagte Lauterbach: “Ich hoffe, dass wir uns dann darauf einigen, möglichst flächendeckend eine 2G-Regelung, die wir auch kontrollieren werden, einzuführen. Von allem, was wir derzeit machen können, hätte das die größte Wirkung.”
Ein Scheitern von 2G am Widerstand einzelner Bundesländer sei nicht zu erwarten, glaubt Lauterbach: “Ich glaube, die Länder werden hier mitziehen, die Länder sehen, dass der Gong jetzt wirklich zu hören ist, die Länder sehen ja auch, in welche andere Situation wir kommen. Wenn wir das jetzt nicht machen, dann haben wir innerhalb von drei oder vier Wochen eine katastrophale Situation, wie wir sie im Verlauf der Pandemie bisher noch nicht gehabt haben. Daher rechne ich nicht damit, dass die Länder sich hier sperren, ich denke, wir werden ein gutes Ergebnis hier am nächsten Donnerstag haben.”
Natürlich müsse man auch weiter Boosterimpfungen vorantreiben und 3G am Arbeitsplatz durchsetzen, so Lauterbach, entscheidend sei aber 2G: “Die 2G-Regelung, so breit wie möglich, mit echter Kontrolle – das ist das Wichtigste.”
Lauterbach für drastische Strafen bei Verletzung von 2G
Lauterbach hat sich zudem für drastische Strafen bei Verstößen ausgesprochen. Entscheidend seien ganz strenge Kontrollen, sagte Lauterbach am Mittwoch in der ARD-Sendung “Maischberger”. Wenn beispielsweise ein Restaurant 2G nicht kontrolliere und damit auffalle, “dann führt das zu sechs Wochen Schließung”, sagte Lauterbach.
“Ohne den Mut, ganz drastisch und auch mit harten Kontrollen flächendeckend 2G einzuführen, werden wir diese Welle nicht in den Griff bekommen”, mahnte der SPD-Politiker.
Lauterbach und die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus sprachen sich in der Sendung dafür aus, dass Arbeitgeber künftig den Impfstatus ihrer Beschäftigten abfragen dürfen. Zum Auskunftsrecht werde es noch eine Vorlage für den Bundestag geben, kündigten die beiden möglichen Koalitionspartner an. Er sei der Meinung, “dass es in dieser katastrophalen Situation das Auskunftsrecht geben muss”, sagte Lauterbach.
Der Ärzteverband Marburger Bund forderte angesichts der stark steigenden Corona-Fallzahlen, die Testpflicht notfalls auch auf Geimpfte und Genesene auszuweiten (2G-Plus). 2G müsse jetzt Standard werden, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstagsausgaben). “Wenn sich dadurch das Infektionsgeschehen nicht abbremsen lässt und die Impfquote nicht steigt, ist 2G-Plus der nächste logische Schritt”. 2G-Plus biete “zweifellos eine noch größere Sicherheit”, sagte Johna. (afp/dts/oz)
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