Corona-Krise: Mieterbund fordert Verlängerung des Kündigungsschutzes

Der Deutsche Mieterbund begrüßt einen Gesetzentwurf der vorsieht, dass in der Corona-Krise wegen Mietrückständen den Menschen nicht gekündigt werden sollte.
Foto: Armin Weigel/dpa/dpa
Der Deutsche Mieterbund (DMB) fordert, den in der Corona-Krise geltenden Schutz vor Kündigungen bei Zahlungsverzug zu verlängern. Derzeit gilt die Regelung für den Zeitraum vom 1. April bis zum 30. Juni – “diese drei Monate sind vermutlich zu kurz gegriffen”, sagte DMB-Vorstandsmitglied Rolf Gaßmann am Freitag im Südwestrundfunk.
“Wir befürchten, dass erst in den nächsten Monaten, wenn der Notgroschen der Menschen aufgebraucht ist, sie anderweitig Hilfe benötigen und ihre Miete nicht mehr bezahlen können”, führte er aus. Die Regelung solle daher um drei Monate bis Ende September verlängert werden.
“Ich denke, die Bundesregierung ist davon ausgegangen, dass die Corona-Krise eine kurze Krise ist”, sagte Gaßmann. “Inzwischen wissen wir, es wird eine längere Krise sein.”
Bislang gilt, dass Mietern und Pächtern für den Zeitraum vom 1. April bis zum 30. Juni nicht wegen ausgefallener Mietzahlungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie gekündigt werden kann. Die Miete bleibt für diesen Zeitraum aber weiterhin fällig, es können auch Verzugszinsen entstehen.
(afp)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.