Sprengladungen zwischen 100 und 1000 Pfund
Osnabrück: Sieben Weltkriegsbomben unschädlich gemacht
Sieben Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg lösten in Osnabrück eine großangelegte Evakuierung aus. Teilweise wurden die Bomben kontrolliert gesprengt, einige konnten entschärft werden.

Ab 7 Uhr waren Stadtteile in Osnabrück wegen einer möglichen Bombenentschärfung gesperrt.
Foto: Bestgreenscreen/iStock
Sieben Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg haben am Sonntag in Osnabrück eine großangelegte Evakuierung ausgelöst.
Nach Angaben der niedersächsischen Stadt mussten fast 14.000 Anwohner für viele Stunden ihre Wohnungen und Häuser verlassen, während Experten des Kampfmittelräumdiensts die Jahrzehnte alten Bomben entschärften und teilweise kontrolliert sprengten.
Der gesamte Räum- und Entschärfungseinsatz endete nach Angaben der Stadt erst am Sonntagabend um 22:35 Uhr. Zahlreiche „Bombentouristen“ hätten den Einsatz um mehr als zwei Stunden verzögert. Ihnen drohen Bußgelder von jeweils 300 Euro.
Am Nachmittag begann die Entschärfung
Im Evakuierungsgebiet rund um einen früheren Güterbahnhof nahe der Innenstadt lagen auch mehrere Krankenhäuser und Altenheime sowie der Osnabrücker Hauptbahnhof.
Auslöser der Maßnahmen war die Entdeckung mehrerer Verdachtspunkte bei der Suche nach Bombenblindgängern. Nach einer Kontrolle des Räumgebiets im Umkreis von einem Kilomter begannen die Experten gegen Sonntagmittag mit einer Überprüfung.
Dabei entpuppten sich die Verdachtspunkte als insgesamt sieben alte Fliegerbomben mit Sprengladungen zwischen 100 und 1000 Pfund.
Am späten Nachmittag begann der Kampfmittelräumdienst mit der Entschärfung der Bomben. Die Fachleute nahmen sich die Sprengkörper nach Angaben der Stadt nacheinander vor. Wenn eine Entschärfung aus Sicherheitsgründen nicht möglich war, wurde eine kontrollierte Sprengung vorgenommen. Am späten Abend waren dann alle sieben Bomben unschädlich gemacht.
Die betroffenen Anwohner mussten das Evakuierungsgebiet bis spätestens 7:00 Uhr am Sonntagmorgen verlassen. Die Stadt richtete ein Evakuierungszentrum in einem Schulzentrum ein, dort wurden auch Essen sowie Notbetten vorgehalten. Am späten Abend erfolgte dann die ersehnte Freigabe für die Anwohner. (afp/red)
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