Medienbericht
Peking macht Druck – Deutsches Unternehmen soll Litauen-Beziehungen kappen

Peking drängt multinationale Unternehmen, ihre Beziehungen zu Litauen zu kappen. Dies geschieht inmitten eines Streits zwischen China und dem baltischen Staat über Taiwan.
Das kommunistische China beansprucht Taiwan als sein Territorium. Es hat die diplomatischen Beziehungen zu Litauen letzten Monat herabgestuft, nachdem Taiwan dort eine Vertretung eröffnet hatte.
Reuters berichtet, dass Peking nun den deutschen Autoteile-Riesen Continental im Visier hat.
Das chinesische Regime drängt das Unternehmen, keine in Litauen hergestellten Komponenten mehr zu verwenden.
Continental ist einer der größten Automobilzulieferer der Welt.
Das Unternehmen beliefert alle großen deutschen Automobilhersteller und hat Produktionsstätten in Litauen.
Eine Stellungnahme lehnte Continental ab, und Peking wies die Behauptung zurück, Druck auf das Unternehmen ausgeübt zu haben.
Das chinesische Regime hat bereits mehrere Länder unter Druck gesetzt, ihre Beziehungen zu Taiwan herabzustufen oder abzubrechen.
Nach Angaben aus der deutschen Industrie ist Continental nicht das einzige Unternehmen. Bis zu einem Dutzend, die meisten davon aus dem Automobil- und Agrarsektor, spüren ebenfalls den Druck aus Peking.
Ein Forscher des in Washington ansässigen Think Tanks ‚Center for a New American Security‘ sieht in Chinas wirtschaftlichem Zwang einen Unterschied zu Demokratien. Denn Peking muss sich nicht auf Gesetze berufen, um seine Maßnahmen zu rechtfertigen.
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