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Polizeischüsse im Berliner Dom: Video des Vorfalls aufgetaucht - Mann (53) aus Wien im künstlichen Koma

Rund 100 Menschen sind im Berliner Dom, als plötzlich ein Mann herumschreit und mit einem Messer hantiert. Es fallen Schüsse. Doch was genau geschah in der Kirche? Und warum dreht der Mann durch? Ein Augenzeugen-Video zeigt den Moment.

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Schüsse im Berliner Dom.

Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images & Screenshot Youtube

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Lesedauer: 3 Min.

+++UPDATE+++ Der durch Polizeischüsse im Berliner Dom verletzte Mann aus Wien, wurde “von den Ärzten aufgrund der Verletzungen in künstlichen Tiefschlaf versetzt”, erklärte ein Sprecher des österreichischen Außenministeriums am Montag gegenüber der “Krone”. In Lebensgefahr soll sich der Mann aber nicht befinden.
Inzwischen tauchte auch ein Augenzeugen-Video des Vorfalls im Dom auf.

Sonntag, 3. Juni, nachmittags

Nach den Schüssen im Berliner Dom gegen einen mit einem Messer bewaffneten Mann aus Österreich laufen die Ermittlungen zu Ursache und Hergang des eskalierten Einsatzes.
„Nach bisherigen Erkenntnissen alarmierte eine Mitarbeiterin des Berliner Doms gegen 16 Uhr die Polizei zu einem Mann, der sich in der Kirche aufhielt, herumschrie, randalierte und ein Messer in der Hand gehalten haben soll.”
Dabei waren am Sonntagnachmittag der Randalierer und ein Polizist verletzt worden. Beide seien von Polizei-Projektilen getroffen worden, sagte Pressesprecher Winfrid Wenzel. Bei dem verdächtigen Mann handelte es sich um einen 53 Jahre alten Österreicher. Er und der Polizist wurden in Krankenhäuser gebracht. Nach bisherigen Erkenntnissen gebe es keinerlei Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund, sagte Wenzel. Das Motiv des 53-Jährigen blieb aber zunächst unklar.
Die Ermittler befragten noch zahlreiche Zeugen, die sich zunächst in der Kirche befunden hatten. Rund 100 Menschen seien am Sonntag um kurz nach 16 Uhr im Dom gewesen, als der Mann in der Kirche plötzlich herumschrie, sich aggressiv verhielt und mit einem Messer hantierte. Das Kirchenpersonal habe alle Besucher – unversehrt – nach draußen gebracht und die Polizei alarmiert. Am Ort kamen zuerst zwei Polizisten des zuständigen Abschnitts an.

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Sie und der randalierende Mann seien zu dritt im Bereich des Altars gewesen, als die Situation eskalierte: Die Beamten hätten den aggressiven Mann mehrfach aufgefordert, das Messer wegzulegen, hieß es in der Mitteilung der Polizei. Als er dies ignoriert habe, hätten die Polizisten Pfefferspray eingesetzt – ebenfalls ohne Erfolg.
Schließlich habe einer der Beamten geschossen und dabei den 53 Jahre alten Österreicher getroffen, aber auch seinen Kollegen. Dieser wurde entgegen erster Informationen nur leicht verletzt. Er habe das Krankenhaus nach einer Behandlung bereits wieder verlassen können, hieß es am Abend. Der angeschossene Randalierer wurde schwerer verletzt, er musste operiert werden und blieb in der Klinik.

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Zeugen des Geschehens wurden zur psychologischen Betreuung fortgebracht. Auch den Polizisten sei Betreuung angeboten worden, sagte Wenzel.
In dem Fall ermittelt jetzt die 3. Mordkommission des Landeskriminalamtes. Die Berliner Staatsanwaltschaft war am Abend noch nicht informiert, wie ihr Sprecher Martin Steltner der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Der Berliner Dom liegt auf der historischen Museumsinsel mitten in Berlin – und unweit des Alexanderplatzes. Besonders sonntags sind dort viele Touristen und Gäste unterwegs. Der für 18.00 Uhr angesetzte Gottesdienst wurde wegen des Geschehens abgesagt. (dpa/sm)
https://www.youtube.com/watch?v=CqSeSxlRLes

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