Polizei-Überstunden häufen sich – und nehmen weiterhin zu
Bundesweit wären eineinhalb Wochen lang kein einziger Ordnungshüter im Einsatz, würden sämtliche Polizisten Deutschlands ihre Überstunden auf einen Schlag abbauen. "Deshalb fordern wir, Überstunden vor dem Verfall zu retten, indem sie auf Langzeitkonten gebucht und dann in späteren Jahren abgegolten werden", sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft.

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Foto: über dts Nachrichtenagentur
Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, erwartet weiter einen starken Anstieg der Mehrarbeit bei der Polizei. "Deshalb fordern wir, Überstunden vor dem Verfall zu retten, indem sie auf Langzeitkonten gebucht und dann in späteren Jahren abgegolten werden", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende dem "Focus".
Nach Berechnungen der DPolG wäre bundesweit eineinhalb Wochen lang kein einziger Ordnungshüter im Einsatz, würden sämtliche Polizisten Deutschlands ihre Überstunden auf einen Schlag abbauen.
In Nordrhein-Westfalen, wo die 40.000 Polizisten rund vier Millionen Überstunden angehäuft haben, "gäbe es sogar 2,4 Wochen keine Gefahrenabwehr und keine Verbrechensbekämpfung", sagte DPolG-Bundesgeschäftsführer Sven-Erik Wecker dem "Focus". Die Bundespolizei würde eineinhalb Wochen pausieren.
Das bedeute Ausnahmezustand: "Denn Folge wäre ein Verzicht auf die Sicherung der Grenze, des Bahn-, Luft- und Schiffsverkehrs sowie aller Einrichtungen des Bundes inklusive Regierung und keine Beteiligung an Großeinsätzen wie Fußballspiele und Demonstrationen." (dts)
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