Rainer Wendt: Antisemitischen Familien sollen Kinder weggenommen werden
"Wenn Kinder zu Antisemiten erzogen werden, darf man nicht davor zurückschrecken, sie aus ihren Familien herauszunehmen", so DPolG-Chef Rainer Wendt.

Schule in Deutschland.
Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Nach antisemitischen Vorfällen an Schulen fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) ein härteres Einschreiten der Jugendämter bis zur Inobhutnahme der Kinder aus den betroffenen Familien.
“Wenn Kinder zu Antisemiten erzogen werden, darf man nicht davor zurückschrecken, sie aus ihren Familien herauszunehmen”, sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt der “Augsburger Allgemeinen” vom Mittwoch.
Der Gewerkschaftschef begrüßte den Vorstoß von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) für ein bundesweites Melderegister antisemitischer Vorfälle an Schulen.
Er forderte zugleich eine Korrektur der Erfassung antisemitischer Straftaten in den Statistiken von Polizei und Verfassungsschutz.
Häufig werde bei unbekannten Tätern automatisch von einer rechtsextremen Tat ausgegangen. Es gebe aber eine hohe Dunkelziffer hinsichtlich von Muslimen begangenen antisemitischen Taten.
Anlass für die aktuelle Antisemitismus-Debatte war der Fall einer Berliner Schülerin, die wegen ihres Glaubens an einer Grundschule bedroht worden sein soll. (afp)
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