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Proteste gegen den Kohleabbau: Hunderte Strafanzeigen gegen Aktivisten wegen Landfriedensbruch

Das Bündnis "Ende Gelände" fordert einen "sofortigen Kohleausstieg" und will ein "Zeichen für Klimagerechtigkeit" setzen. Dafür versuchten die Aktivisten auf den rheinischen Braunkohletagebau Inden vorzudringen. 400 von ihnen wurden nun wegen Landfriedensbruch angezeigt.

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Bei Protesten gegen den Braunkohleabbau in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei nach eigenen Angaben Strafanzeigen gegen insgesamt 400 Aktivisten erstattet. Die Staatsanwaltschaft Aachen habe Ermittlungen wegen Landfriedensbruch eingeleitet, erklärte die Polizei Aachen am Samstagabend.
Zuvor hatten demnach etwa 250 Umweltaktivisten versucht, in den rheinischen Braunkohletagebau Inden vorzudringen. Auf dem Gelände des Tagebaus Hambach besetzten 18 Kohlegegner zwischenzeitlich einen Bagger.
Nach Angaben des Aktionsbündnisses “Ende Gelände” beteiligten sich rund 6.500 Aktivisten an den Protesten. 4.000 Menschen besetzten demnach die Gleise der Hambachbahn, welche die RWE-Kraftwerke in Niederaußem, Frimmersdorf und Neurath mit Braunkohle aus Hambach versorgt. Die Polizei berichtete von rund 2.000 Aktivisten auf den Bahngleisen.

Umweltaktivisten besetzten am 27. Oktober 2018 Gleise der Hambachbahn.

Foto: CHRISTOPHE GATEAU/AFP/Getty Images

Aufgrund der Demonstration musste die Autobahn A4 zwischen Kerpen und Düren zeitweise gesperrt werden. Auch auf der Landstraße zwischen Kerpen-Buir und Morschenich kam es zu einer Sitzblockade.

“Zeichen für Klimagerechtigkeit”

Mit seinen bis Montag geplanten Protestaktionen will das Bündnis “Ende Gelände” zum wiederholten Mal im rheinischen Tagebaugebiet Front gegen die Kohleverstromung machen. Es fordert einen “sofortigen Kohleausstieg” und will ein “Zeichen für Klimagerechtigkeit” setzen.
“RWE und die Regierung klammern sich an eine zerstörerische Technologie von gestern”, erklärte eine Sprecherin von “Ende Gelände”. (afp)

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