„Bürgergeld hat Arbeitslosigkeit zementiert“
Quote für Direktvermittlungen bei Bürgergeldempfängern in Jobs auf Rekordtief
Wenn man nur die direkte Vermittlung von Bürgergeldempfängern in reguläre und ungeförderte Jobs betrachtet, die durch die Bundesagentur für Arbeit erreicht wurden, stellt sie eine bisher unerreicht niedrige Quote von 4,8 Prozent im vergangenen Jahr dar.

Mehr als fünf Millionen Menschen beziehen Bürgergeld. (Symbolbild)
Foto: Carsten Koall/dpa
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verzeichnet ein Rekordtief bei der direkten Vermittlung von Bürgergeldempfängern in reguläre und ungeförderte Jobs. Das berichtet die „Bild“ (Samstagausgabe) unter Berufung auf interne Zahlen der BA.
Danach lag die Vermittlungsquote im vergangenen Jahr bei 4,8 Prozent. 2014 hatte die Quote noch bei 13,9 Prozent gelegen, 2015 bei 12,9 Prozent. In den vergangenen Jahren nahm die Quote laut der „Bild“ stetig ab: 2020 lag sie bei 6,6 Prozent, 2021 bei sieben Prozent und 2022 bei 5,9 Prozent.
Diese „sehr eng gefasste Kennzahl“ umfasse „nur einen Aspekt unserer vielfältigen Unterstützungsleistungen“ für die Kunden, sagte eine BA-Sprecherin der „Bild“ dazu. Die Förderung und anschließende Vermittlung Arbeitssuchender werde nicht in der Quote erfasst.
Spahn (CDU): „Bürgergeld hat Arbeitslosigkeit zementiert“
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, kritisierte die Entwicklung. „Das Bürgergeld hat Arbeitslosigkeit zementiert. Der Job-Turbo der Scholz-SPD ist gescheitert“, so der CDU-Politiker.
Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sagte der Zeitung: „Die historisch niedrige Vermittlungsquote zeigt: Der Testballon Bürgergeld ist gescheitert.”
Die Politik müsse wieder „fördern und fordern.” Die Wachstumsinitiative sei ein erster Schritt: Wer Stütze bekomme, „muss bei der Jobsuche aktiv mitwirken.” (dts/red)
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