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Regierung stockt Hilfen für Opfer sexuellen Missbrauchs in der Familie deutlich auf

Die Weiterführung des Fonds sei eine Frage "der politischen Glaubwürdigkeit", erklärte Familienministerin Franziska Giffey.

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Kindesmissbrauch ist weit verbreitet.

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Die Bundesregierung hat die Fortsetzung der Hilfe für Opfer Sexueller Gewalt veranlasst. Im am Mittwoch vom Kabinett beschlossenen Haushaltsentwurf für 2020 werden die Mittel für den Fonds Sexueller Missbrauch im familiären Bereich von 28,4 Millionen Euro auf 45,4 Millionen Euro aufgestockt, wie das Bundesfamilienministerium mitteilte. Demnach sind bisher 11.500 Anträge auf Hilfen aus dem 2013 eingerichteten Fonds gestellt worden.
Die Weiterführung des Fonds sei eine Frage “der politischen Glaubwürdigkeit”, erklärte Familienministerin Franziska Giffey (SPD). Er ermögliche “die Unterstützung, die Betroffene benötigen”. Auch wenn inzwischen “mehr getan wird für Aufklärung, Prävention und bei der Strafverfolgung, wissen wir auch, dass sich weiterhin Betroffene beim Fonds melden werden”, bekräftigte die Ministerin.

Betroffene werden mit Sachleistungen unterstützt

Die Bundesregierung hatte den Fonds ins Leben gerufen, um Betroffene mit Sachleistungen, beispielsweise Therapien, bei der Bewältigung von Spätfolgen des Missbrauchs zu unterstützen. Das Leid könne zwar nicht ungeschehen gemacht werden, “aber mit dem heutigen Beschluss können wir dazu beitragen, die Situation von Opfern sexualisierter Gewalt spürbar zu verbessern”, erklärte Giffey.
Laut Ministerium sollen die Bearbeitungszeiten für die Anträge deutlich reduziert werden. Die Geschäftsstelle des Fonds soll demnach künftig beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben angesiedelt werden. (afp)

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