Landtagswahl Baden-Württemberg
Rufe nach Rücktritt von Özdemir wegen Spitzenkandidatur
Auf Cem Özdemirs „Ich mach's“ folgen aus der CDU erste Aufrufe zum Rücktritt als Bundesminister.

Bundesagrarminister Cem Özdemir.
Foto: Monika Skolimowska/dpa
Nach der Ankündigung von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2026 werden zu wollen, sind erste Rücktrittsforderungen laut geworden.
„Wenn Cem Özdemir jetzt in den Landtagswahlkampf startet und noch mehr Kraft in den Wahlkampf der Grünen in Baden-Württemberg investiert als ohnehin schon, sollte er sein Amt als Bundesminister zur Verfügung stellen“, sagte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) am Freitag der dts Nachrichtenagentur.
Beispiel Nancy Faeser
Dieses Amt erfordere volle Konzentration. „Das Beispiel von Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat gezeigt: Kabinett in Berlin und Wahlkampf um das Amt des Ministerpräsidenten – das funktioniert nicht. Es wäre eine Frage des Respekts gegenüber unseren Bauern“, so Schulze.
Innenministerin Nancy Faeser kandidierte 2023 als Spitzenkandidatin für die SPD. Damals fuhr die SPD eine „dramatische Niederlage“ ein, wie Epoch Times berichtete.
Der Stuttgarter Bundestagsabgeordnete Maximilian Mörseburg (CDU) sagte unterdessen der „Bild“ über Özdemir: „Die Stuttgarter dürfen erwarten, dass er auch seinen Wohnsitz nach Stuttgart verlegt. Berlin-Kreuzberg hat wenig mit der Lebensrealität in Stuttgart gemein. Man kann nicht Vize-MP werden wollen, aber nicht einmal bereit sein, in seinem Wahlkreis zu leben.”
Unterstützung bekam Özdemir von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne): „Cem ist der Beste aus dem Ländle fürs Ländle“, sagte sie ebenfalls der „Bild“. (dts/red)
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