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Übersterblichkeit

September: Zahl der Todesfälle deutlich über Mittelwert der Vorjahre

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Besucher laufen an einer Engelsstatue auf einem Friedhof vorbei.

Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP via Getty Images

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Die Zahl der Todesfälle in Deutschland hat im September deutlich über dem Mittelwert der Vorjahre gelegen. Im gesamten Monat starben 79.310 Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Sie überstieg den Mittelwert der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat damit um neun Prozent.
Unklar war dem Bundesamt zunächst, wie es zu dem Anstieg kam. Hitzewellen, die im Sommer für mehr Tote gesorgt hatten, gab es im September nicht. Auch die Zahl der Coronatoten war geringer als in den Sommermonaten. In welchem Ausmaß andere Faktoren zu den erhöhten Zahlen beitrugen, lasse sich derzeit nicht einschätzen, erklärte das Statistikamt.
Ein Abgleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der COVID-19-Todesfälle sei aktuell nur einschließlich bis zum 18. September möglich. Laut den Statistikern wurden 292 Todesfälle in diesem Zusammenhang mit dem Sterbedatum zwischen dem 12. und dem 18. September gemeldet. Gegenüber der Vorwoche bedeutete das den ersten Anstieg seit Ende Juli. Insgesamt lag die Sterbefallzahl in dieser einen Woche acht Prozent über dem Mittelwert der vergangenen vier Jahre.

Hitzerekorde als Erklärung der Statistiker

Im Sommer hatten laut den Statistikern Hitzerekorde in allen Bundesländern zu erhöhten Sterbefallzahlen geführt. Im Juni, Juli und August lag der Wert in westdeutschen Flächenländern zwischen zehn und 15 Prozent über dem Mittelwert der vergangenen vier Jahre. In ostdeutschen Flächenländern starben zwischen sechs und elf Prozent mehr Menschen, in den Stadtstaaten zwischen vier und neun Prozent. Mit 24 Prozent über dem Mittelwert verzeichneten die Statistiker für die Woche zwischen dem 18. und dem 24. Juli deutschlandweit besonders viele Sterbefälle.
Ein weiteres Phänomen ist, dass die Zahl der Geburten pro Frau in Deutschland infolge der Corona-Krise deutlich unter das Niveau der Vorjahre gefallen ist. Das teilte bereits im September das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden mit. (afp/mf)

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