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Bayern sieht sich als „Melkkuh der Nation“

Söder verknüpft Debatte über Schuldenbremse mit Länderfinanzausgleich

Markus Söder hat Änderungen am Länderfinanzausgleich zur Bedingung für mögliche Änderungen an der Schuldenbremse gemacht. Bayern habe inzwischen 117 Milliarden Euro gezahlt – und nur 3,4 Milliarden erhalten.

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Friedrich Merz (CDU; r), und Markus Soeder (CSU; r), auf der Bühne des CSU-Parteitags am 12. Oktober 2024 in Augsburg. Söder überreichte Merz das Paddel in den Farben Bayerns und Deutschlands nach dessen Rede.

Foto: Alexandra Beier/Getty Images

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Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder macht Änderungen am Länderfinanzausgleich zur Bedingung für mögliche Änderungen an der Schuldenbremse.
Es gelte „Länderfinanzausgleich first“, sagte Söder am Dienstag in München nach einer Klausur seines Kabinetts zum bayerischen Haushalt. Jede Einigung über Änderungen an der Schuldenbremse müsse auch Änderungen am Länderfinanzausgleich beinhalten.

Bayern zahlt und zahlt: 117 Milliarden Euro

Söder begründete seine Forderung damit, dass Bayern inzwischen die „Melkkuh der Nation“ sei. Das Land habe inzwischen 117 Milliarden Euro in den Länderfinanzausgleich einbezahlt, aber im Gegenzug nur 3,4 Milliarden Euro erhalten.
Als sinnvolle Änderung an der Schuldenbremse aus bayerischer Sicht nannte Söder, dass diese bisher nur für den Bund eine Öffnung vorsieht, nicht aber für die Bundesländer.
„Natürlich kann man darüber reden, ob es zumindest einen Gleichstand gibt in der Schuldenbremse von Bund und Ländern – das halten wir für sinnvoll.”

Ohne Änderungen am Länderfinanzausgleich keine Zustimmung

Für alle anderen Themen gelte jedoch, dass die CSU im Bundestag ohne Änderungen des Länderfinanzausgleichs nicht zustimmen werde.
Die Schuldenbremse ist im Grundgesetz geregelt und soll die staatliche Kreditaufnahme begrenzen. Ausnahmen gibt es für den Bund im Fall von Naturkatastrophen und in außergewöhnlichen Notsituationen. Die Ampelkoalition hatte sich auch über die Schuldenbremse soweit zerstritten, dass es zum Bruch kam. SPD und Grüne fordern Lockerungen, während die FDP dagegen ist. (afp/red)

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