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Immer mehr Bedürftige

Tafeln müssen Lebensmittel rationieren

Angesichts der gestiegenen Zahl an Bedürftigen kann eine Mehrheit viele Tafeln in Deutschland die Nachfrage nach kostenlosen Mahlzeiten nicht mehr bedienen. „60 Prozent der Tafeln müssen die Menge der ausgegebenen Lebensmittel reduzieren“, sagte der Vorsitzende des Tafel-Dachverbandes, Andreas Steppuhn.

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BERLIN, GERMANY - MARCH 14: People line up outside at the 49th food bank of the Berliner Tafel charity on the food bank's opening day on March 14, 2024 in Berlin, Germany. Berliner Tafel operates the food banks together with local churches in its "Laib und Seele" ("Loaf and Soul") program. Berlin has a relatively high rate of poverty. Demand for groceries at the food banks has also increased since the large influx of refugees fleeing war in Ukraine.

Foto: Photo by Maja Hitij/Getty Images

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Wegen der gestiegenen Zahl an Bedürftigen können viele Tafeln in Deutschland die Nachfrage nach kostenlosen Mahlzeiten nicht mehr bedienen. „60 Prozent der Tafeln müssen die Menge der ausgegebenen Lebensmittel reduzieren“, sagte der Vorsitzende des Tafel-Dachverbandes, Andreas Steppuhn, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitagsausgabe).
Zahlreiche der ehrenamtlich betriebenen Einrichtungen seien an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen. „Ein Drittel versucht, sich mit temporären Aufnahmestopps oder Wartelisten zu helfen“, fügte er hinzu.
Die Engpässe sind auf die teils deutlich gestiegene Zahl an Bedürftigen zurückzuführen. Laut Stepphuhn unterstützen die Tafeln aktuell etwa 1,6 Millionen Menschen. „Seit dem Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine verzeichnen die Tafeln im bundesweiten Durchschnitt 50 Prozent mehr Kundinnen und Kunden“, sagte Stepphuhn. Die Armut im Land wachse: die Lebenshaltungskosten seien gestiegen, Renten und Löhne aber nicht im gleichen Maße.
Steppuhn rief die Politik dazu auf, Armut „endlich ernsthaft“ zu bekämpfen. „Tafeln können nicht auffangen und übernehmen, was der Staat seit Jahrzehnten nicht schafft“, fügte er hinzu. Bereits vor einem Jahr hatte Stepphuhn gewarnt, dass ein Drittel der Tafeln Aufnahmestopps oder Wartelisten einführen mussten. (afp/tp)

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