Datenlage zu dünn
Stiko-Mitglied: Bei Corona-Impfung von Kindern noch abwarten
Wegen dünner Datenlage könne noch keine konkrete Empfehlung ausgesprochen werden. Es ist noch nicht klar in welchem Umfang die Impfungen Kinder gesundheitlich gefährden könnten.

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Bei der Frage der Corona-Impfung von Kindern hält das Mitglied der Ständigen Impfkommission, Eva Hummers, weiteres Abwarten für geboten.
Es sollten sich primär Erwachsene impfen lassen, sagte Hummers dem “Mannheimer Morgen” vom Mittwoch. “Es kann ja nicht sein, dass wir jetzt die Kinder in die Verantwortung nehmen und sagen, sie müssen sich impfen lassen, um impfunwillige Erwachsene in ihrem Umfeld zu schützen.”
Hummers verwies darauf, dass immer noch nicht klar sei, “ob die Impfung möglicherweise oder in welchem Umfang sie möglicherweise für die Kinder eine Gefährdung ist”. Erwachsene hingegen würden die Impfstoffe im Allgemeinen sehr gut vertragen und seien außerdem diejenigen, die selbst durch Covid-19 gefährdet seien.
Wissenschaftliche Daten fehlen
Bisher unbegründet sei zudem die Befürchtung, dass Kinder in relevantem Umfang Erwachsene anstecken würden. “Meist wurde das Virus durch Erwachsene zum Beispiel in die Schulen hineingetragen”, sagte die Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen.
Die Professorin ist Mitglied in der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut, die mit Verweis auf die bislang dünne Datenlage bislang noch keine generelle Empfehlung ausgesprochen hat, Kinder unter 17 Jahren gegen Corona zu impfen.
Die europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte das Vakzin von Biontech/Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren Ende Mai bereits zugelassen; auch in den USA können ab Zwölfjährige damit immunisiert werden. Deshalb hatte es zuletzt Kritik an der Entscheidung der Stiko gegeben. Hummers wies diese zurück. (afp)
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