
Strompreis und CO₂ senken: Acht Kernkraftwerke in Deutschland reaktivierbar
Statt nur für die Industrie könnte man den Strom für alle günstiger machen, wenn man die deutschen Kernkraftwerke reaktiviert. Für acht Kernkraftwerke sei dies binnen Jahresfrist möglich.

Ein Kernkraftwerk in Deutschland. Laut einer Umfrage wollen die meisten auf diese Kraftwerke noch nicht verzichten.
Foto: iStock
Eine Untersuchung der „Radiant Energy Group“ mit Sitz im US-amerikanischen Illinois zeigt, dass nicht nur die zum Jahresende 2021 und 2022 abgeschalteten sechs deutschen Kernkraftwerke (KKW) reaktiviert werden können. Auch die beiden schon früher abgeschalteten Reaktoren Gundremmingen-B und das 2011 abgeschaltete KKW Krümmel könnten den Betrieb wieder aufnehmen.
Die Zeitdauer, die benötigt wird, um die Reaktoren zurück ans Netz zu bringen, ist laut den Autoren für sechs der acht Reaktoren – einschließlich Krümmel – überschaubar. Im besten Fall könnte sie nur neun bis zwölf Monate betragen. Lediglich für die beiden Reaktoren Gundremmingen B und C wird mit einer längeren Zeitdauer von bis zu drei Jahren gerechnet.
Jährliche Einsparung von 80 Millionen Tonnen CO₂
Die Studie ist auf der Website der „Radiant Energy Group“ auf Deutsch und Englisch abrufbar. Die PDF-Dateien finden sich am unteren Ende der Seite. Darin werden auch die Vorteile der Reaktivierung der Kernkraft in Deutschland genannt. Diese gehen weit über die allgemeine Akzeptanz dieser Maßnahme hinaus. Demzufolge stehen 67 Prozent der Deutschen diesem Schritt offen gegenüber.
Our new report’s out with a shocking find:
8, not 6, reactors can be saved!
Krümmel, big enough to power a million people, still has an operating license despite closing 2011: saved by antinuclear politics, ironically pic.twitter.com/MDWPd8LDGU
— Mark Nelson (@energybants) July 20, 2023
Wie „Vernunftkraft“, die „Bundesinitiative für vernünftige Energiepolitik“, zusammenfasst, können die acht Kraftwerke zu operativen Kosten von 2,5 ct/kWh insgesamt jährlich 85 TWh Strom liefern. Diese Menge entspricht etwa 40 Prozent des gesamten Elektrizitätsbedarfs der deutschen Industrie.
Auf diese Weise könnten die Probleme hinsichtlich sicherer und preiswerter Stromversorgung deutlich gelindert und gleichzeitig die Errichtung von Tausenden Windkraftanlagen entbehrlich werden.
Kernkraftwerke statt Windräder
Die Reaktivierung der Kernkraftwerke wäre damit eine deutlich bessere Vorgehensweise als Minister Habecks teures Vorhaben des Industriestrompreises, welches jüngst von seinem wissenschaftlichen Beirat abgelehnt wurde. Zudem könnten durch diese Maßnahme jährlich 80 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden, wenn dadurch die entsprechenden, von der Bundesregierung reaktivierten Kohlekraftwerke wieder vom Netz gehen.
Die Wiederinbetriebnahme der acht KKW wäre nicht nur „sozial entlastend“, sondern würde rechnerisch auch den Bau von 8.000 Windkraftanlagen ersetzen. Somit könnten Windkraftplanungen in Gebieten, die unter Natur- und Artenschutzgesichtspunkten in besonderer Weise problematisch sind, unterbleiben.
In diesem Zusammenhang fordert „Vernunftkraft“ die Bundesregierung auf, „direkt nach der Sommerpause über eine Änderung des Atomgesetzes den ersten wichtigen Schritt hin zu einer vernünftigeren Energiepolitik zu machen.“
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