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Studie: Schneller Kohleausstieg gefährdet 72.000 Jobs und verursacht massive Kosten

Ein schneller Ausstieg aus der Braunkohle würde einer Studie zufolge bis zum Jahr 2030 bis zu 72.000 Arbeitsplätze gefährden.

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Braunkohleabbau.

Foto: FEDERICO GAMBARINI/AFP/Getty Images

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Ein schneller Ausstieg aus der Braunkohle mit einer raschen Abschaltung von Kraftwerken würde einer Studie zufolge bis zum Jahr 2030 bis zu 72.000 Arbeitsplätze gefährden.
Zudem würden im Zeitraum von 2020 bis 2040 volkswirtschaftliche Zusatzkosten von annähernd 100 Milliarden Euro entstehen, berichtet das “Handelsblatt” (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Für die Studie im Auftrag des Deutschen Braunkohle-Industrie-Vereins (DEBRIV) wurden zwei Szenarien verglichen: ein Kohleausstieg, der sich aus den Vorgaben des Europäischen Emissionshandelssystems bis 2030 ergibt, und ein Kohleausstieg mit strengeren nationalen Vorgaben, die auf dem bereits in der vergangenen Legislaturperiode beschlossenen “Klimaschutzplan 2050” basieren.
Das nationale Sonderziel für 2030 führe “zu einem erheblich schnelleren Rückgang der Braunkohleverstromung und einem deutlich vorgezogenen Arbeitsplatzabbau, nicht nur in der Braunkohlewirtschaft, sondern auch in den Vorleistungsbranchen”, heißt es demnach in der Studie. Kurzfristig gibt es demnach in den einzelnen Revieren keine Gegebenheiten, die einen abrupten Strukturwandel auffangen könnten, wie er durch das nationale Ziel verursacht würde.
Die Studie zeige, dass die betroffenen Regionen schon heute aufgrund geltender Klimaschutzvorgaben vor erheblichen Herausforderungen stünden, sagte DEBRIV-Vorstandschef Helmar Rendez dem “Handelsblatt”. “Wer das Aus für die Kohle schneller will, riskiert vernichtende Strukturbrüche.” (afp)

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